Das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt zeigt den Film „Bis Weihnachten vielleicht“ im Lumen Kino (Düren)

Das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt zeigt den Film „Bis Weihnachten vielleicht“ im Lumen Kino (Düren) in Anwesenheit seiner Macherinnen am Dienstag, den 10. Mai 2022 um 19.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 € auf allen Plätzen. Karten sind im Vorverkauf des Lumen Kino Düren und an der Abendkasse erhältlich. (https://dn.das-lumen.de/aktionen-events/bis-weihnachten-vielleicht)

Schon bei der Premiere am 16.November 2021 (dem Gedenktag der Bombardierung der Stadt Düren) vor geladenen Gästen, wusste der Film tief zu beeindrucken. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Filmemacher und das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt von der Analogie zwischen Vergangenheit und Gegenwart zutiefst betroffen. Denn im Film wird das persönliche Schicksal des Soldaten Hans in der Ukraine während des deutschen Angriffskrieges in den 40er Jahren auf die Ukraine / Sowjetunion erzählt. Zur Zeit tobt wieder ein erbitterter Angriffskrieg auf die Ukraine, der nur Vernichtung zum Ziel hat. Präsident Putin führt seine Soldaten in den Krieg gegen das Brudervolk

Wenn auch die vergangene Geschichte des Soldaten Hans und seiner Familie von den gegenwärtigen Ereignissen überholt scheint, so ist der Film „Bis Weihnachten vielleicht“ dennoch für die Zuschauer ein geschichtliches Zeugnis für die Dramen der heutigen Zeit.

Changierend zwischen Kunstfilm mit Blue Screen Einblendungen und klassischem Bühnenstück beleuchtet das Werk die Zeit des Zweiten Weltkrieges an Hand eines realen lokalen Einzelschicksals: Erzählt wird die dramatische Geschichte eines jungen Soldaten Hans und seinem Dienst an der Ostfront. Hans schreibt Feldpostbriefe nach Hause, unwissend, dass seine Familie einen Sinti Hintergrund hat und gleichzeitig um ihr Leben bangt.

Erdacht und umgesetzt wurde der Film im Sommer 2021 von den Schwestern RoKa Wirtz und Marliese Gier aus Düren. Mit viele Liebe zum Detail wurde mit einem hoch engagierten Team und sehr emotional spielenden Darstellern eine teilweise dokumentarische Filmographie produziert, welche fesselt, nachdenklich macht und zugleich bewegt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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Das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt unterstützt den Aufruf der FriedensGruppeDüren zu einer Friedenskundgebung am 16.04.2022, um 11 Uhr am Kaiserplatz/Ecke Markt

Aufruf zur Teilnahme an der Friedenskundgebung am 16.4.22 in Düren

Der Überfall Russlands auf die Ukraine und der seitdem anhaltende völkerrechtswidrige Krieg haben die Menschen weltweit, insbesondere in Europa geschockt. Die Bilder von Zerstörung, Elend, Leid und Flucht kommen nicht von weit her, sondern stammen aus der Nachbarschaft. Sie machen deutlich, dass Frieden ein zerbrechlicher Zustand ist.

Mehr denn je brauchen wir eine starke Bürger*innen- und Friedensbewegung auf den Straßen. Wir müssen den Frieden selbst in die Hand nehmen. Am Ende wird nur Diplomatie, kontrollierte Abrüstung und gemeinsame Sicherheit der richtige Weg sein.

Um unserer Sorge vor einer Ausweitung des Krieges und dem Wunsch nach Wiederherstellung des Friedens, der die Leiden des ukrainischen Volkes und aller unschuldigen Opfer beenden soll, einen äußeren Ausdruck zu geben, veranstaltet die FriedensGruppeDüren eine

Friedenskundgebung am 16.04.2022, um 11 Uhr am Kaiserplatz/Ecke Markt.

Folgende Redner werden sprechen:
-Bürgermeister Peter Ulrich (SPD)
-Detlef Peikert (Antikriegsbündnis Aachen) Thema. Herausforderungen der Friedensbewegung
-Martina Haase (Stopt Westcastor Jülich) Thema: ETC Jülich und Atomwaffen
-Monika Fuchs (Pax Christi)

Musik: Gerd Schinkel (Liedermacher aus Köln)

Im Anschluss der Kundgebung in Düren werden sich Teilnehmer auf den Weg zum Ostermarsch Rhein/Ruhr nach Düsseldorf begeben, der am Nachmittag unter dem Motto steht:

“Eskalationsspirale durchbrechen – Atom- und Hochrüstung stoppen – Klima schützen!”

Die Friedensgruppe Düren stellt sich hinter das Motto der “Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung .e.V. (IPPNW) und deren Forderungen an die Bundesregierung

Die Waffen nieder! Deeskalation jetzt!

Forderungen an die Bundesregierung:

  • sich für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine einzusetzen alle Mittel auszuschöpfen, um eine weitere Eskalation zu verhindern
  • weiterhin für Gespräche offen zu bleiben und sich für den Einsatz von Mediator*innen stark zu machen
  • die diplomatischen Möglichkeiten im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu nutzen
  • sich für eine Konferenz über die künftige Sicherheitsarchitektur Europas starkzumachen
  • auf eskalierende Reaktionen und eine demütigende Rhetorik zu verzichten
  • sich für die Aufrechterhaltung des zivilgesellschaftlichen und kulturellen Austausches mit Russland einzusetzen
  • Kriegsdienstverweiger*innen aus Russland, der Ukraine und Belarus einen Aufenthaltsstatus zu gewähren
  • das 100 Mrd. Euro-Aufrüstungsprogramm für die Bundeswehr zurückzunehmen und das Geld stattdessen für eine beschleunigte Energiewende und eine sozial-ökologische Transformation zu verwenden
  • Verzicht auf die Atomare Teilhabe- Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag
  • Keine Kampfdrohnen

Abrüstung statt Aufrüstung

FriedensGruppeDüren

c/0 Vera Schellberg
Schillerstr. 28
52349 Düren
Tel.: 02421/224284
vera.schellberg@ekir.de

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Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt zum „Tag der Rassismus“

Der heutige „Tag des Rassismus“ erinnert an die Proteste gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes 1960 in Sharpeville, Südafrika. Die Passgesetze waren Bestandteil der herrschenden Apartheid und regelten das „Aufenthaltsrecht“ der schwarzen Südafrikaner*innen. Ihr friedlicher Protest wurde von der Polizei niedergeschlagen. 69 Menschen verloren dabei ihr Leben.

Die Apartheid wurde vor allem durch Mandelas zähen Widerstand mehr als 30 Jahre später abgeschafft. Eine tatsächliche Gleichbehandlung aller Menschen unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Religion und Status konnte jedoch bis heute weder dort noch hier erreicht werden.

Mehr als 150 Todesopfer neonazistischer Anschläge in den vergangenen 20 Jahren sind hierzulande eine unerträgliche Bilanz. Rassismus und Ressentiments gegenüber Menschen anderer Hautfarbe oder mit erkennbarem Migrationshintergrund, gehören nach wie vor auch zum deutschen und weltweiten Alltag. Wahrnehmbar wird dies nicht nur bei Job- und Wohnungssuche, auf dem Schulhof, in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Besuch eines Clubs oder einer Veranstaltung.

Es bleibt weiter die Aufgabe des Dürener Bündnisses gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt sich für Menschenrechte und Menschenwürde für ALLE einzusetzen. und gegen alle Ideologien einzutreten, die bis heute Menschen in Rassen unterteilen.

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Friedenskundgebung am Samstag, 26.02.2022 um 18:00 Uhr

Wir laden mit anderen zusammen ein zu einer Friedenskundgebung, damit wir nicht alleine bleiben, sondern zusammenkommen und miteinander teilen, was uns bewegt:  

Friedenskundgebung: Für den Frieden in der Ukraine und in Europa

am Samstag, 26.2.2022 um 18.00 Uhr

auf dem Rathausplatz in 52349 Düren

Gemeinsam denken wir an die Menschen, die Opfer sind und zu werden drohen

Gemeinsam hoffen wir auf Frieden

Gemeinsam teilen wir unsere Besorgnis

Gemeinsam fordern wir die politisch Verantwortlichen auf, jede Möglichkeit zum Frieden zu ergreifen

Wir treffen uns, schweigen, sprechen miteinander und zünden Kerzen an

Liebe Grüße,

Vera Schellberg

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Bericht über Gedenk- und Mahnveranstaltung am 21.01.2022 in Düren

Unserem Aufruf zur Gedenk- und Mahnwache folgten am Freitag Abend über hundert Bürgerinnen und Bürger. Über den Marktplatz zogen immer wieder Windböen, die es sehr erschwerten, für jedes Todesopfer eine Kerze, anzuzünden. Es gelang schließlich nur, ein Herz aus brennenden Kerzen zu formen, weil so viele spontan helfende Hände, sich aktiv daran beteiligten, die verloschene Lichter immer wieder zu entzünden.

Stellvertretend für den Sprecherkreis des Bündnisses richtete dann Karl Panitz zunächst die Bitte an alle Teilnehmer*innen, eine Schweigeminute für alle im Kreis Düren durch Corona Verstorbenen zu halten.

„Wir haben uns heute hier versammelt, um deutlich zu machen, dass wir alle nur solidarisch diese Pandemie überstehen werden. Wir haben hier gerade ein Herz aus 351 Kerzen erstellt. Sie stehen für 351 an Corona Verstorbene Im Kreis Düren. Hinzu kommen noch die Menschen, die nach einer überstandenen Infektion noch Monate später unter den Folgen leiden und ihre körperliche oder mentale Leistungsfähigkeit bisher nicht zurückerlangt haben. Denken wir auch an diejenigen, die während der Quarantäne im Krankenhaus ohne Angehörige starben und auch an diejenigen, die in Altersheimen auf Grund sozialer Isolation nicht mehr leben wollten.“

In seiner anschließenden Rede ging er nicht nur auf die unmittelbaren Opfer der Pandemie ein, sondern auch auf die mannigfaltigen Herausforderungen, Einschränkungen und Probleme, der unsere Gesellschaft seit dem Ausbruch der Pandemie ausgeliefert ist.

„Die Pandemie hat aber auch noch andere Folgen. Lookdown an den verschiedenen Stellen. Schließungen von Geschäften, Gastronomie, Schulen, Kindergärten, Alten- und Pflegeheimen, Theatern, Kinos, überfüllte Intensivstationen, und und und.
Die Aufzählung könnte man noch unendlich fortsetzen. Einschränkungen verschiedenster Art. Quarantänen von positiv Getesteten, bzw. von Personen, die mit Infizierten in Kontakt gekommen sind. Seit etwa 2 Jahren müssen wir damit leben.

Die Pandemie macht auch die Versäumnisse der Vergangenheit deutlich. Zum Beispiel:

  • dass unser Gesundheitssystem an die Belastungsgrenze gebracht wurde,
  • das Betreuungssystem für unserer Kinderbetreuung reicht nicht aus,
  • in Alten- und Pflegeheimen gab es große Schwierigkeiten bei der Betreuung und den sozialen Kontakten mit den Angehörigen
  • dass Schulen bei der Verwendung digitaler Lernmethoden und bei der Versorgung mit Computern oder Laptops/Tabletts noch starken Nachholbedarf haben
  • dass die Versorgung mit schnellem Internet und die Digitalisierung noch weit von den Erfordernissen für Homeoffice und Homeschooling entfernt ist.

Diese Aufzählung ist in vielen Bereichen erweiterbar.

Das einzig wirksame Mittel zur Eindämmung der Pandemie ist die Impfung. Wir haben zwischenzeitlich eine Impfquote von über 70 % erreicht. Außerdem sind weitere Maßnahmen und Einschränkungen notwendig, um eine weitere Ausbreitung der Pandemie zu verhindern. Daher müssen wir jetzt die Zeit nutzen, um mit Impfungen und Kontakteinschränkungen eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Unsere Politiker können bei den zu Bekämpfung der Pandemie notwendigen Maßnahmen nicht auf vorhandenen Erfahrungen zurückgreifen. Auch die Wissenschaft musste ständig neue Erkenntnisse verarbeiten und Prognosen anpassen. Dadurch kam es mitunter zu Maßnahmen, Verordnungen und Empfehlungen, die sich als nicht optimal herausgestellt haben. Kritik ist hier absolut in Ordnung, wenn sie sachlich und nicht persönlich geäußert wird. Wir leben zum Glück in einer Demokratie mit dem überhaupt nicht selbstverständlichen Recht auf freie Meinungsäußerung. Fakten und Meinungen sollten dabei allerdings nicht verwechselt werden.


Wir stellen fest, dass eine kleine Gruppe verstärkt in der Öffentlichkeit den Eindruck erweckt, dass es in der Gesellschaft einen großen Widerstand gegen die Impfungen und die Coronamaßnahmen gibt. Diese Gruppe führt sogenannte „Spaziergänge“ in Düren und Jülich und anderen Städten durch, um gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu protestieren. Diese Spaziergänge werden von verschiedenen Gruppierungen dazu genutzt, ihre Vorstellungen und Verschwörungsmythen zu verbreiten. Unter diesen Gruppierungen sind auch Rechtsextreme, Rechtspopulisten und Demokratiegegner, die die Proteste nutzen, um ihre Gedanken zu verbreiten.

Ganz und gar unerträglich ist es, wie am 2. Weihnachtstag in Düren geschehen, an Geschäften Plakate mit dem gelben Stern, der für die schlimmste Katastrophe der deutschen Geschichte, für die Judenverfolgung in der NS Zeit steht, angebracht werden. Auf diesen Plakaten war in den gelben Stern „ungeimpft“ geschrieben und auf dem Plakat war die Überschrift: „Ungeimpfte werden hier gemobbt“.

Das ist eine unerträgliche Verharmlosung der NS Diktatur, des Holocaust und der massenhaften Verbrechen der Nazi-Faschisten.“

Am Ende seiner Rede rief Karl Panitz dazu auf, sich nicht auf eine Spaltung der Gesellschaft einzulassen, sondern stattdessen Solidarität zu zeigen.

„Wir sind solidarisch

  • mit allen Menschen die in dieser Pandemie besonders gefordert sind und teilweise in unerträglichster Form von Corona-Leugnern angegriffen werden.

Wir sind solidarisch

  • mit Kindern und Jugendlichen, die unter den Maßnahmen besonders leiden müssen
  • mit Alten, Kranken und den Schwächsten in unserer Gesellschaft

Wir sind solidarisch

  • mit den Beschäftigten im Gesundheitswesen
  • mit den Beschäftigten in Kitas und Schulen
  • mit allen Beschäftigten, die unter harten Bedingungen unsere Lebensvoraussetzungen schützen und erhalten in dem sie die kritische Infrastruktur gewährleisten

Wir sind solidarisch:

  • mit Journalistinnen und Journalisten die angegriffen werden
  • mit Künstlerinnen und Künstlern und den Menschen die im Veranstaltungsbereich oder der Gastronomie arbeiten, die unter vielfältigsten Einschränkungen leiden

Wir sind solidarisch

  • mit all denen, die in unerträglichsten Formen verbal, medial, psychisch und physisch angegriffen werden, weil sie andere Auffassungen als die Corona-Leugner*innen vertreten

Wir sind solidarisch in dem wir uns impfen lassen, Abstände einhalten, Regeln befolgen und Masken tragen und damit die Pandemie erfolgreich bekämpfen.“

An dieser Stelle möchte wir uns ganz herzlich bei allen danken, die unserem Aufruf zur Mahnwache gefolgt sind und sich an der Aktion beteiligt haben. Nur gemeinsam können wir dem Versuch entgegentreten, die Pandemie dazu zu nutzen, unsere Demokratie in Frage zu stellen.



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Liebe Bündnismitglieder,

die Coronapandemie hat im Kreis Düren inzwischen mehr als 350 Todesopfer gefordert. Dazu kommen Menschen, die nach einer überstandenen Infektion noch Monate später unter den Folgen leiden und ihre körperliche oder mentale Leistungsfähigkeit bisher nicht zurückerlangt haben.

Völlig unbeirrt von diesen Fakten treffen sich von Montag zu Montag immer mehr sogenannte „Spaziergänger“ in Düren und vielen anderen Städten. Das Spektrum der Teilnehmer reicht von Kritikern der Corona-Maßnahmen, über Impfskeptiker und -verweigerer, Gegner einer Impfpflicht bis zu Verschwörungstheoretikern und Menschen, die die Gefährdung durch das Virus schlichtweg verleugnen.

In einer Demokratie muss es möglich sein und bleiben, eine kritische Haltung zu haben und diese auch zu zeigen. Dieses Recht steht jedem zu. Unerträglich werden Proteste aber dann, wenn sie das Leid von Opfern verhöhnen, antisemitisches Gedankengut beinhalten oder Rechtsextremen und Demokratiefeinden als Trittbrett nutzen und für die Verbreitung deren rechtsnationalen und demokratiefeindlichen Gedankenguts sorgen.

Die Situation, in der wir uns befinden, erfordert Solidarität mit den Opfern und Gefährdeten und all denjenigen, die sich in welcher Funktion auch immer mit all ihren zur Verfügung stehenden Kräften für die Genesung der Erkrankten und die Vorsorge vor weiterer Ausbreitung des Virus einsetzen.

Auf die Versuche einer Spaltung unserer Gesellschaft oder der Gefährdung unseres demokratischen Systems sollten wir uns nicht einlassen.

Wir laden Sie/Euch ein, mit uns in diesem Sinne ein Zeichen zu setzen. Am

Freitag, dem21.01.2022 um 18 Uhr
auf dem Markt in Düren
vor dem Bürgerbüro der Stadt Düren

an einer Mahnwache zum Gedenken an die Verstorbenen und als Mahnung vor der Vereinnahmung von Corona-Protesten durch Rechtsextreme teilzunehmen.

Teilen Sie diesen Aufruf mit Freunden und Bekannten, die möglicherweise auf diesem Wege nicht erreicht werden können, damit wir möglichst viele werden.

Bei dieser Veranstaltung gelten die Bestimmungen der aktuellen Coronaschutzverordnung. Während der Veranstaltung besteht Maskenpflicht.

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Online-Vortrag:

Was tun gegen populistische Sprüche, gegen Vorurteile und Rassismus?

Wer kennt sie nicht, die Situation – im Jugendtreff, während der kleinen Kaffeerunde mit Kollegen*innen oder beim Sport: Eigentlich war alles ganz friedlich. Alle unterhalten sich über dies und jenes. Doch dann wird es heftig. Ein Typ, ansonsten ein netter Kerl, zieht lautstark über Flüchtlinge her. Er fordert, dass „die Ausländer“ schleunigst „heimreisen“ sollten. Zu viele und zu anders seien sie nun mal. Oder auf dem Sportplatz: Die Stimmung ist prächtig.  Bis auf einmal rassistische Parolen über einen Spieler quer über den Platz gebrüllt werden… Ach ja, und beim Videochat im erweiterten Freundeskreis wird Corona als Biowaffe der Mächtigen entlarvt.

Sie finden das alles nicht gut? Es macht Sie fassungslos, teils sprachlos und ein wenig ohnmächtig? Was tun? Wegschauen? Reagieren! Aber wie? Denken Sie vielleicht öfter: „Soll ich etwas gegen die erschreckend undurchdachten Vereinfachungen, die dumpfen Parolen und diffamierenden Sprüche sagen? Kann ich das überhaupt? Was bewirkt das schon?“

Im Online-Vortrag werden Hintergründe von Vorurteilen, rassistischen und diskriminierenden Sprüchen beleuchtet. Es werden Kommunikations- und Verhaltensmöglichkeiten aufgezeigt. Ein Austausch über bisherige Erfahrungen wird angeregt, um situativ angemessene Reaktionen zu erarbeiten.

Referent:

Dr. Stefan Kirschgens, Kommunikationstrainer

Zielgruppe:            

Multiplikatorinnen, pädag. Fachkräfte, Mitarbeiterinnen der Verwaltung
und Interessierte

Zeit und Ort:

Donnerstag, den 16.12.2021 von 16 bis 18 Uhr
online über Cisco Webex. Den Teilnahme-Link
erhalten Sie einige Tage vor der Veranstaltung per E-Mail.

Anmeldung:

Fon 0 24 21 – 22-10 40 31 0 oder
ki-sekretariat@kreis-dueren.de

Weitere Informationen/Fragen:

Anna Pöhls
Fon 0 24 21 – 22-10 40 35 4
a.poehls@kreis-dueren.de

Teilnahmegebühr:

keine


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Informationsbrief an unsere Mitglieder

November 2021

Liebe Mitglieder des
Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus,
Rassismus und Gewalt

Der Sprecherkreis möchte die Mitglieder mit diesem Informationsbrief über den Stand des Projekts: „Sinti und Roma in Düren“ informieren.

Für das Jahr 2021 hatten wir im Sinne unseres Engagements gegen rassistisches Denken und Handeln einen Schwerpunkt auf das Schicksal der Sinti und Roma gelegt. Inhalt sollte die Aufarbeitung und Aufdeckung der mörderischen Aktionen gegen die Dürener Sinti*zze während der Nazidiktatur, die Darstellung der Schwierigkeiten der Überlebenden in der Nachkriegssituation sowie die heutige Situation von Sinti und Roma sein.

Eine Projektgruppe hatte eine Ausstellung in der Annakirche unter dem Leitgedanken „Sinti und Roma, Geschichte, Kultur und ihre Spuren in Düren“, den Film: „Bis Weihnachten – vielleicht“ von R.Wirtz und M.Gier, eine Autorenlesung des historischen Romans “Taterndorf“, sowie mittelfristig die Errichtung eines Mahnmals für die in der NS-Zeit verfolgten und ermordeten Sinti aus Düren geplant.

Nach einer Reihe von vermeintlichen Missverständnissen, Falschaussagen, persönlichen Angriffen, bis hin zur Androhung einer Demonstration gegen die Ausstellung seitens einzelner Sinti aus Deutschland über Wochen hinweg, hat der Sprecherkreis Anfang November kurzfristig beschlossen, nur den Film: „Bis Weihnachten – vielleicht“ am 16.11. im Lumen ausschließlich vor geladenen Gästen zu zeigen. Der Film hinterließ bei den Zuschauern einen tiefgreifenden Eindruck. Es geht eine starke Kraft von diesem Film aus. Er regt nach unserer Einschätzung den Zuschauer an, sich wieder einmal mit dem Rassismus und NS Gewalt auseinander zu setzen. Diesen Eindruck vermittelte auch der Zeitungsbericht in der Dürener Nachrichten vom 19.11.2021 von Markus Niederhöfer.

Aus der Vielzahl der Rückmeldungen an dieser Stelle ein Kommentar:

„Ich war wirklich beeindruckt von dem Film. Er hat auf einfachste Weise die Grausamkeit dieser Zeit gezeigt – ja aus dem Innern dieser Familie eben. Ich glaube, deswegen war man auch so berührt davon, weil man das Gefühl hatte, Teil dieser Familie zu sein, so als ob sie dir das am Tisch beim Essen erzählen. Wirklich ganz große Leistung, was ihr da geschaffen habt. Ich bin extrem beeindruckt von eurer aller Leistung und extrem stolz auf euren Mut, so etwas zu machen. Auch dem Thema wegen. Ich freue mich, dass vor allem junge Leute von dem Film so angetan waren. Besonders für die junge Generation ist es wichtig, über diesen dunklen Teil unserer Geschichte gut informiert zu sein. Danke für den Film und danke, dass ich dabei sein durfte.“ Familie

Da der Film bei einigen Wettbewerben angemeldet ist bzw. werden soll, ist es notwendig, dass der „Weltpremiere-Status“ erhalten bleibt. Es ist geklärt, dass diese einzige Vorführung vom 16. November 2021 keinen Einfluss auf diesen Status hat.

Die zu 90% fertige Ausstellung, die Autorenlesung sowie unser Bemühen um ein Mahnmal haben wir auf das nächste Jahr in der Hoffnung auf eine wohlwollende Reaktion seitens der Sinti und Roma aus Deutschland und breitere Unterstützung der Dürener Sinti und Roma verschoben.

Den Film möchten wir allerdings baldmöglichst schon unseren Bündnismitgliedern in einer internen, geschlossenen Vorführung zeigen. Dazu bieten sich Gedenktage, wie z.B. der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar oder das Kriegsende am 8. Mai an.

>>> Bitte melden Sie uns für eine konkretere Planung per Mail zurück, ob Sie an der Teilnahme an einer internen, geschlossenen Vorführung des Films „Bis Weihnachten – vielleicht“ interessiert sind. <<<

Wir bedauern außerordentlich, dass wir Sie nur nachträglich über die Filmvorführung informieren können, um wenigstens die Filmpremiere nicht gefährdet zu haben.

Zuletzt wünschen wir Ihnen einen guten Jahresabschluss 2021, ein erfolgreiches neues Jahr und bleiben Sie gesund.

Ihr Sprecherkreis des
Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt

Saffed Akkas, Gunter Derichs, Jo Ecker, Marliese Gier, Emmanuel Ndadaho, Karl Panitz, Inge Schumacher

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Informationsbrief an unsere Mitglieder


August 2021

Liebe Mitglieder des                 
Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus,
Rassismus und Gewalt

Der Sprecherkreis möchte die Mitglieder mit diesem Informationsbrief über unsere zukünftigen Aktionen informieren.

Während der letzten 18 Monate waren wir Corona bedingt in unseren Aktivitäten und Treffen sehr eingeschränkt. Wir sind jetzt seit etwa 3 Monaten wieder gestartet und haben uns folgende Schwerpunkte vorgenommen:

Für die Bundestagswahl am 26. September planen wir 2 Informationsstände am Samstag, den 18. und 25. September in der Dürener Innenstadt. Es ist uns be­wusst, dass bis zu diesen Terminen bereits viele Wählerinnen dann schon die Stimme als Briefwähler abgegeben haben. Trotzdem müssen wir als BgR Prä­sens zeigen und den Wählerinnen und Wählern Informationen zur nichtwählbaren AfD anbieten und sie zu einer kleinen Aktion einladen.

NRWeltoffen ist ein Förderprogramm des Landes NRW, welches Kommunen in der Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus stärken soll. Seit 2017 wird das Förderprogramm gemeinsam zwischen dem Sozialdienst ka­tholischer Frauen Düren (SkF Düren) und dem Dürener Bündnis gegen Rechts­extremismus, Rassismus und Gewalt durchgeführt. Im Rahmen des Programms wurde ein lokales Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus erarbeitet und wird fortlaufend weiterentwickelt. Das lokale Handlungskonzept ge­gen Rechtsextremismus und Rassismus reagiert auf aktuelle Entwicklungen und bündelt präventive Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Hier­bei wird intensiv mit zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammengearbeitet.
Im Kreis Düren wurden bereits zahlreiche Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt und weiteren regionalen Institutionen umgesetzt. Hierzu zählen Handlungs- und Argu­mentationstrainings gegen Rechts an Schulen, Gedenkstättenfahrten, Vorträge, Aktionswochen, Lesungen und Multiplikator*innenausbildungen.

Zum 31.12.2020 hat der SKF Düren seine Trägerschaft beendet. Seit dem 01.01.2021 wird das Projekt NRWeltoffen durch den Kreis Düren und das Düre­ner Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt durchgeführt. Für 2021 liegt der Schwerpunkt auf der Umsetzung von Maßnahmen in den Themen­bereichen Erinnerungskultur, Antisemitismus; Bildungsarbeit an Schulen und Ju­gendeinrichtungen und Öffentlichkeitsarbeit zu den Themen Rechtsextremismus und Rassismus.

Wir freuen uns besonders, dass unser langjähriges Sprecherkreismitglied Jo Ecker für seine herausragenden Aktionen seit 2001- Fußballvereine gegen Rechts, über 2.000 Tafeln an Sportplätzen mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus und Gewalt“ und „ 4 Schrauben gegen Rechts“ das Bundesverdienstkreuz am Bande 1.Klasse erhalten hat. In einer würdigen und von Applaus geprägten Feier im Rathaus der Stadt Düren erhielt er aus den Händen von Herrn Landrat Wolfgang Spelthahn im Namen des Bundespräsidenten diese außergewöhnliche Auszeichnung. Nochmals herzlichen Glückwunsch an Jo und seine Familie.

Mit freundlichen GrüßenI

m Namen des Sprecherkreises

G. Derichs

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Stellungnahme des Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt zur Umgestaltung des Parkplatzes an der Schützenstraße

Das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt begrüßt die geplante Umgestaltung des Parkplatzes an der Schützenstraße in einen Platz für ein würdiges Gedenken an die von den Nationalsozialisten zerstörten Synagoge. Die Zerstörung der Dürener Synagoge, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand, steht beispielhaft dafür, wie mit den Mitbürgern jüdischen Glaubens umgegangen wurde. Die Mitbürger jüdischen Glaubens wurden diffamiert, erpresst, misshandelt, getötet und selbst ihr Andenken wurde unterdrückt. Die Dürener Synagoge wurde von einem wütenden Mob von Nationalsozialisten angegriffen und unter Zuhilfenahme der Polizei und Feuerwehr in Brand gesetzt.  Das Dürener Bündnis beobachtet, dass rechtsextremes Gedankengut, Rassismus und Antisemitismus zunehmen.

In Düren befinden sich dort, wo Gräueltaten der Nazidiktatur verübt wurden Stelen, die zur Erinnerung und Mahnung daran dienen. Eine solche Stele befindet sich auch am Eingang des jetzigen Parkplatzes zur Erinnerung an die zerstörte Synagoge.

Eine Stadt wie Düren sollte sich nicht durch das Vorhandensein von innenstadtnahen Parkplätzen definieren, wohl aber über den Umgang mit ihrer Vergangenheit. Der Platz gegenüber der von den Nationalsozialisten zerstörten Synagoge eignet sich für einen Ort des würdevollen Gedenkens an die Gräueltaten der Nationalsozialisten. Mit einem solchen würdevollen Ort wäre in der Dürener Innenstadt die Möglichkeit des Verweilens und der Steigerung der Attraktivität gegeben.

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