„5 vor 12 – Zeit für Demokratie“ am 04.05.2024

Es steht schlecht um unsere Demokratie, es gibt vor allem Gefahren von Rechts.

Die Unzufriedenheit mit den bisherigen politischen Entscheidungen

und die ständigen Querelen der Regierungsparteien untereinander haben laut Umfragen der AFD starken Zulauf gebracht.

Deshalb gibt es seit einigen Wochen dieses Zusammenkommen hier auf dem Marktplatz unter dem Motto: 5 vor 12

Es ist 5 vor 12

Es steht auch schlecht um unsere Erde.

Was wir im Moment erleben ist Wetter und die Regenmengen von z.B. 88 l je qm im Kreis Euskirchen sind Extremereignisse. Wenn diese Extremereignisse sich aber häufen, so

dass sogar schon hier die Wälder abgeholzt werden müssen,

dass neue Baumarten gepflanzt werden und

dass Landwirte ihre Produktion umstellen,

dann ist das eine Folge des Klimawandels.

1972 hat es ein Gutachten des Club of Rome gegeben „die Grenzen des Wachstums“. Das hat für Aufregung gesorgt, auch und vielleicht vor allem bei den Erdölgiganten. Shell, exon valdex und Esso haben Gutachten in Auftrag gegeben, um die Auswirkungen ihres wirtschaftlichen Handels zu untersuchen. Die Ergebnisse waren wohl verhehrend und haben bei ihnen zu 3 Reaktionen geführt:

1. Strikte Geheimhaltung wurde verordnet

2. Die Erölbohrinseln wurden umgeplant und höher gebaut wegen des ansteigenden Meeresspiegel

3. Milliardenschwere Lobbyarbeit mit Falschmeldungen wurde begonnen.

Das Pariser Klimaabkommen hat 2015 festgelegt – und Deutschland hat dies auch unterschrieben – dass sich bis zum Ende des Jahrhunderts die durchschnittliche Temperatur um max. 2 Grad besser um max. 1,5 Grad erhöhen darf – bezogen auf das langjährige Mittel bis 1990, – damit sich unsere Lebensgrundlagen nicht drastisch verschlechtern.

Im letzten Jahr waren die Temperaturen weltweit schon um 1,48 Grad und in Deutschland sogar um 1,8 Grad höher! Wir hatten vorgestern in Deutschland den Überlastungstag, das bedeutet, dass wir am 2. Mai alle Ressourcen schon aufgebraucht haben, die im ganzen Jahr wieder geschaffen werden können.

Was bedeutet es, dass wir so ausbeuterisch mit unserer Erde umgehen?

Dürren nehmen zu

Extremregenereignisse nehmen zu

Das Eis auf den Polkappen und z.B. auf Grönland schmilzt

Die Gletscher schmelzen – In der Schweiz wird es in 30 Jahren keinen mehr geben

Der Meeresspiegel steigt, Inselstaaten werden verschwinden, Land und Städte werde überschwemmt werden – auch an Ost- und Nordsee.

Menschen werden ihre Heimat verlassen und fliehen müssen, wenn sie überleben wollen. Wir müssen uns also auf eine Flüchtlingswelle unbekannten Ausmaßes einstellen.

So hohe Meerestemperaturen wie im Moment hatte die Wissenschaft eigentlich für die nächsten 20 Jahre noch nicht erwartet.

Der Temperaturregler unserer Erde ist kaputt gegangen – so eine Schlagzeile der Dürener Zeitung in der Letzten Woche. Die Atlantikströmungen, die unser Klima regulieren, spielen verrückt und von Mexiko bis Australien gehen Korallenriffe wegen der Hitze ein. Das ist das Massensterben unserer Zeit – und es beginnt erst. Menschen fliehen vor Waldbränden und Überschwemmungen. Die fortschreitende Klimakrise wird uns immer mehr zu schaffen machen. Wir Erwachsene im fortgeschrittenen Alter werden es wohl hier in Deutschland überleben – für unsere Kinder und Enkel wird es viel schlimmer.

Wir erleben ständig Tages- und Monats Rekordtemperaturen. Das letzte Jahr war das wärmste seit Temperaturen aufgezeichnet werden.

Klimaschwankungen hat es schon immer gegeben, aber nicht in diesem Tempo.

Es ist unbestritten, dass CO2 eingespart werden muss. Wenn alle bekannten Öl- und Kohlevorkommen verbrannt werden, wird die Welttemperatur um 15 Grad steigen. Lebewesen sind empfindlich. Ab einer bestimmten Temperatur überhitzen sie einfach und sterben. Nicht von ungefähr enden unsere Fieberthermometer bei 42 Grad. In manchen Teilen des Planeten nähern sich die Temperaturen der roten Linie, jenseits derer bereits wenige Stunden im Freien zum Tode führen.

Es muss schnell gehandelt werden und nicht nur von jedem einzelnen. Die Politiker sind gefragt, Entscheidungen zu treffen, schnell und effektiv – Entscheidungen, die nicht nur für einzelne Länder, sondern für Europa, möglichst für alle Menschen auf der gesamten Erde eine Perspektive eröffnen.

Bei der Europawahl am 9. Juni haben wir die Möglichkeit, das mit zu beeinflussen. Bei dieser Europawahl dürfen erstmals Menschen ab 16 Jahren wählen. Wenn Sie Kinder oder Enkelkinder haben, fragen Sie nach, wo die sich informieren, ob das nur Internetforen wie TikTok sind, die mit Falschinformationen gespeist werden oder ob es auch seriöse Presse ist und ob bezüglich der Umwelt wissenschaftliche Ergebnisse bekannt sind.

Gehen Sie auf jeden Fall am 9. Juni zur Wahl; machen Sie sich kundig und wählen Sie eine demokratische Partei. Es gibt auch für diese EU-Wahl einen Wahl-o-mat speziell für Umweltfragen – WWW.Klimawahlcheck.eu. Wenn Sie den machen, werden Sie feststellen, dass die AFD graphisch abgegrenzt ist.

In ihrem Wahlprogramm leugnet die AFD den menschengemachten Klimawandel und tut so, als ob Klimaschutz wirkungslos wäre. Sie spricht von der „angeblichen Klimakrise“ und behauptet; „europäische Programme wie der „Green deal“ und „Fit for 55“ wirkten sich zerstörerisch auf die europäische und insbesondere die deutsche Wirtschaft aus. Auf das Weltklima werden alle diese Maßnahmen absehbar keinen Einfluss haben.“

Das ist schlicht falsch. In den vergangenen 30 Jahren konnte die EU dank ihrer Klimaschutzmaßnahmen 30 % ihrer Emissionen senken.

Da die AFD die Klimakrise leugnet, liefert sie auch keine Ansätze, sie zu bekämpfen.

Außerdem fordert die AFD in ihrem Wahlprogramm, dass Deutschland aus der EU austritt. Für effektiven Klimaschutz braucht es aber mehr Zusammenarbeit in Europa und nicht weniger.

Und noch etwas: Die AFD stellt die Grundwerte unserer Demokratie in Frage und attackiert Organisationen, die sich für Klimaschutz, Menschenrechte und Demokratie einsetzen. So gefährdet sie unser Zusammenleben in Freiheit und Toleranz und damit auch den Einsatz für Klima- und Naturschutz. Die AFD liefert in ihrem Wahlprogramm keine einzige brauchbare Lösung gegen die Klimakrise und versucht sogar, europäische Lösungen zu verhindern.

Zum Schluss noch ein Hinweis zum Vormerken von 2 Veranstaltungen des Dürener Forums Politik, in dem Kirchen, Gewerkschaften, Umweltverbänden und lokalen Bündnisse zusammenarbeiten.

Am 16. und 23. Mai haben Sie von 11-13 Uhr hier auf dem Kaiserplatz die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen mit Europawahlkandidaten von CDU, SPD und Grünen. Nutzen Sie die Gelegenheit.

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