Sehr geehrte Mitglieder*innen des Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt
Aus Protest gegen den Neujahrempfang der AfD im Winkelsaal von Schloss Burgau hatten das „Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt“ und die „Dürener Bürger gegen rechts“ am 23.01.2020 erneut zu einem Marsch vom Lendersdorfer Bahnhof zum Schloss Burgau aufgerufen. Der nasskalte Abend schien zunächst nur wenige Teilnehmer aus den Häusern zu locken. Um 18 Uhr war die Gruppe, die sich am Bahnhof versammelte zunächst sehr übersichtlich. Auf dem Weg nach Niederau schlossen sich aber immer mehr Teilnehmer*innen an, wurden auf dem Parkplatz bereits von einer dort wartenden Gruppe erwartet und wuchsen auf doch immerhin knapp hundert Teilnehmer*innen an. Das vor und um das Schloss postierte Polizeiaufgebot irritierte sehr durch seine unerwartete Stärke. Um die Einhaltung der von Bürgermeister Paul Larue verhängte und umstrittene Bannmeile überwachen zu können, waren mehrere mobile Flutlichtanlagen mit den dazu notwendigen Generatoren und offensichtlich auch eine knappe Hundertschaft Polizisten mit entsprechend großem Fahrzeugaufgebot erforderlich.
War es tatsächlich gerechtfertigt, aufgrund irgendwelcher anonymer Drohungen durch eine solche Polizeipräsenz den Eindruck zu schaffen, dass haufenweise gewaltbereite Demonstranten zu erwarten seien? Hätte man nicht vielmehr auf die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen von uns durchgeführten Versammlungen vertrauen können. Wir hatten auch diesmal schon im Vorfeld ausdrücklich betont, dass wir uns von jeglicher Gewalt und Sachbeschädigung distanzieren, nicht dulden und wir uns auch selbstverständlich daran halten werden.
Obwohl die Bereiche und Zuwege für Gäste zum Schloss und Demonstranten voneinander abgesperrt waren, war zu verfolgen, dass es nicht gerade Menschenmassen waren, die der Einladung zu dem Neujahrempfang der AfD gefolgt waren.
Der Protestmarsch endete mit einer Kundgebung auf dem Parkplatz vor dem Schloss. Für den Sprecherkreis des Bündnisses und die Dürener Bürger hielt Thomas Isecke eine eindrucksvolle Rede, die dieser E-Mail als PDF-Datei beigefügt ist.
Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt
für den Sprecherkreis
Inge Schumacher