Aufruf: Stolberg 25. und 26. April (Update)

Nächstes Wochenende, am 25. und 26.April, wird die NPD wieder in Stolberg aktiv sein. Das Dürener Bündnis hat in seiner letzten Sprecherkreis-Sitzung beschlossen, die verschiedenen Aktionen gemeinschaftlich zu stützen in dem wir auf die geplanten Aktionen gegen den NPD-Aufmarsch hinweisen und zur Teilnahme aller BürgerInnen aufrufen. Susanne Rössler hat hierzu einen Aufruf verfasst, den ich hier publiziere. Zum Thema hier einige Links auf unserer Webseite:
Hier nun der Aufruf, enthalten sind die Daten der Gegen-Aktionen sowie weiterführende Links:
Liebe Mitglieder im Bündnis und Interessierte,
Sie haben sicher aus den Medien erfahren, dass Anfang des Monats ein junger Mann aus Stolberg bei einem Streit durch Messerstiche verletzt und an den Folgen der Verletzungen gestorben ist. Dies ist von der rechten Szene zum Anlass genommen worden, in Stolberg sich zu versammeln, um den tragischen Tod für ihre politischen Interessen zu instrumentalisieren und mit ausländerfeindlichen Parolen durch die Staßen zu ziehen. Am 12. April sollen 800 Nazis dort gewesen sein. Inzwischen hat auch die NPD überregional, möglicherweise sogar bundesweit nach Stolberg mobilisiert, um am 26. April dort einen vorgeblichen Trauermarsch abzuhalten.Das Dürener Bündnis ruft dazu auf, sich den Protesten gegen die Aktivitäten der Nazis in Stolberg anzuschließen. Wir dürfen ihnen nicht die Straße und den öffentlichen Raum überlassen. Die Migranten, die durch diese Aufmärsche und Parolen bedroht werden, brauchen unsere Solidarität.Unter dem Motto ‚Stolberg steht zusammen‘ organisiert das Stolberger Bündnis gegen Radikalismus am Freitag, den 25. April eine Kundgebung, die von vielen Gruppen getragen ist (Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Schulen …): 18.00 Uhr, Jordansplatz in Stolberg-Mühle. Den vollständigen Aufruf finden Sie hier.Am Samstag, den 26. April, rufen verschiedene linke Gruppen zu einer Gegendemonstration auf (Linksjugend Solid, Antifaschistisches Aktionsbündnis Aachen …): 9.00 Uhr Kaiserplatz, Stolberg.Beide Veranstaltungen halten wir für wichtig. Genaueres kann man auch auf den Internetseiten finden unter www.klarmann.blogsport.de. Es wäre ein gutes Zeichen, wenn wir Stolberg nicht alleinließen und am Wochenende unseren Protest ausdrückten.

Freundliche Grüße

Susanne Rössler
Update: Der Journalist Klarmann berichtet inzwischen von einer weiteren Aktion, die spontan aus den Reihen betroffener Anwohner erwachsen ist:
Unter dem Motto „Stolberg ist bunt – nicht braun“ will eine Initiative am 26. April von 10 bis 20 Uhr parallel zu einem NPD-Aufmarsch in der Straße „Am Grossen Rad“ ein Nachbarschaftsfest abhalten. In einer Pressemitteilung schreiben sie: „Stolberg ist bundesweit ins Gerede gekommen. Wir bedauern den gewaltsamen Tod des jungen Mannes vom 4. April. Wir wehren uns jedoch dagegen, diesen Tod zu missbrauchen und Hass zu säen und Menschen unterschiedlicher Herkunft gegeneinander aufzuhetzen. Im Gegenteil: Wir wollen am 26. April auf einem Nachbarschaftsfest am Ort des Geschehens eintreten für ein solidarisches und gemeinschaftlich es Zusammenleben.Menschen und Gruppen aller in Stolberg lebenden Nationalitäten können mit kulturellen Beiträgen ihr Interesse am friedlichen Miteinander zu bekunden. Wir bieten die Möglichkeit, Fragen des Zusammenlebens an einem offenen Mikrofon zu besprechen. Und wir wollen nicht, dass sich an diesem oder an beliebig anderen Tagen Nazis jeglicher Couleur auf der Birkengangstraße einfinden, das gebietet die Würde des Opfers. Wir – das ist eine Gruppe Stolberger Bürgerinnen und Bürger. Wir haben uns spontan aus unterschiedlichen Bereichen zusammengefunden, um den unleidlichen Bildern der letzten Tage und Wochen das Bild eines bunten, lebendigen Stolbergs entgegenzuhalten. Wir wollen Nazis in unserer Stadt nicht mehr sehen.“
Die Aachener Nachrichten berichten nun ebenfalls, der Artikel ist hier zu finden.
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