Proteste gegen Wahlkampfveranstaltung
Verschiedene Gruppen beteiligten sich an einem massiven Protest gegen die Wahlveranstaltung am Nachmittag des 07.05. 2010 von pro NRW am Wirteltorplatz.
Die Reden wurden von Antifa, Bündnis 90/Die Grünen und PassantInnen von der Ecke Josef-Schregel-Str./Kuhgasse durch lautes Rufen, Pfiffe und durch Musik gestört.
Von Seite der Wirtelstraße her ertönte von Mitgliedern des Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt, des Vereins Fußballvereine gegen Rechts und der Initiative „Unser Merken gegen Rassismus und Gewalt“, verkleidet als „Wölfe im Schafspelz“ ein Hupkonzert, sobald ein Vertreter von pro NRW zu reden begann.
Alle in Richtung Wirteltorplatz gehenden und von dort kommenden PassantInnen wurden von der Kette der Bündnismitglieder mit Flugblättern und in Gesprächen über das gefährliche Gedankengut dieser Partei aufgeklärt.
Es gab ein hohes Polizeiaufgebot, das zwei klare Grenzen von der Veranstaltung pro NRW jeweils zur Wirtelstraßengruppierung und zur Kuhgassengruppierung zog, das aber „erkennbar einfache Bürger“ die Veranstaltung passieren ließ.
So konnte z. B. ein für die Polizei nicht als demonstrationsbeteiligt-erkennbares Mitglied des Bündnissprecherkreises zwar den Wirteltorplatz passieren in Richtung ProtestantInnen/Kuhgasse, durfte aber nicht mehr den gleichen Weg zur eigenen Gruppe zurückkehren, weil es mit ProtestantInnen von Antifa und Bündnis 90/Die Grünen gesprochen hatte.
PassantInnen des Wirteltorplatzes reagierten in Anbetracht der mit Volksmusik vermischten Hasstiraden von pro NRW zornig.
Trotz der starken Regulierung durch die Polizei ließen sich Handgreiflichkeiten auf dem Wirteltorplatz nicht verhindern – im Verlauf derer sogar ein zwölfjähriges Kind von einem pro NRW Aktivisten körperlich attackiert wurde.
Auch nicht vermeiden ließen sich Hinterlassenschaften wie diese,
die aber noch am gleichen Tag Eierwerfern zum Opfer fielen und am nächsten Morgen ganz verschwunden waren.
Manch einer mag der Meinung sein, das alles sei zu viel der Ehre und des Aufwands – man solle diese Menschen doch besser ignorieren. Ignoranz ist aber in einer stark frequentierten Einkaufstraße nicht möglich, einige schauen wenigstens aus Neugier hin.
Und ganz eindeutig fanden viele Dürener es wichtiger, auf verschiedenen Wegen zum Ausdruck zu bringen, dass diese Partei in Düren unerwünscht ist.
Dies wurde am gleichen Tag auch von einem schwedischen Reporter aufgenommen. Er recherchierte für sein Land, wie man in Deutschland auf die Partei pro NRW und deren schwedischen Geldgeber reagiert.
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