Mein Erlebnisbericht unseres Besuches der Gedenkstätten und ehemaligen Konzentrationslager Mittelbau-Dora und Buchenwald

Am 13. / 14. April fand eine von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Aachen organisierte Exkursion zu den KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora statt. Das Dürener Bündnis hat die Teilnahme von (auch gerade jungen) Menschen mit geringem Einkommen aus dem Kreis Düren finanziell unterstützt. Eine junge Antifaschistin aus Düren hat uns einen informativen, aber auch sehr persönlichen Erlebnisbericht zur Verfügung gestellt.

Mein Erlebnisbericht unseres Besuches der Gedenkstätten und ehemaligen Konzentrationslager Mittelbau-Dora und Buchenwald

Am Samstag, dem 12. April 2008, war es soweit: Wir fuhren in einem vollen, lauten Bus von Aachen aus los nach Weimar/ Buchenwald, um uns die ehemaligen Konzentrationslager Mittelbau-Dora und Buchenwald anzusehen, an einer internationalen Jugendbewegung und den abschließenden Feierlichkeiten zum Jahrestag der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald teilzunehmen. Als wir unsere Reise um 7:30 starteten, war mir noch nicht bewusst, welche prägende Erlebnisse mich erwarten würden…

Gegen 14:00 Uhr trafen wir mit dem Bus an der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora ein, wo uns eine dreistündige Kurzführung durch diese Stätte erwartete. Mein erster Eindruck nach Verlassen des Busses stand im krassen Gegensatz zu der Geschichte des Ortes: Die Sonnenstrahlen fielen auf die grüne Erde, die dichte Bewaldung, grün leuchtend, und weißlich-graue Fels- und Steinbrocken, dort, wo der Eingang zu den unterirdischen Stollen lag. Die Schönheit der Natur machte die Vorstellung von den während des NS-Regimes an diesem Ort begangenen Verbrechen noch grausamer. Eine Idylle mit blutiger Vergangenheit.

Bei der sehr informativen Führung wurden wir zunächst „im Sitzen“ in die historische Vergangenheit des Ortes eingeweiht. Daraufhin stand das Begehen des riesigen Stollensystems an. Als mein erster Blick auf den nachgebauten Eingang des Stollens fiel, ein Betonriese mit grauer, schwerer Eisentüre, wie ein auf Beute lauerndes geöffnetes Maul eines gierigen Untieres, bekam ich schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Gefühle, die dieser Ort noch in mir auslösen würde. Die Tür öffnete sich quietschend und mir schlug Kälte entgegen, die mir vom Kopf bis zu den Zehen durch den Körper fuhr. Die Gesichter der herausströmenden Menschen: alle verzerrt, unwirklich und gezeichnet von unvorstellbarem Grauen. Spätestens ab diesem Moment wollte ich das Innere dieses großen, dunklen Stein-Monsters, das so viele Opfer gefordert hatte, gar nicht erst betreten. Doch ich tat es dennoch im Gedenken an diejenigen, die damals nicht die Wahl hatten. Ein Schritt durch die Tür und ich wurde von Dunkelheit, Kälte und Stille verschluckt. Das Gefühl ein riesiges Grab zu betreten, war keinesfalls unbegründet, wie uns der junge Mann erzählte, der uns führte: Beim Bau bzw. Ausbau dieses Stollensystems sind die von der unmenschlichen Arbeit ausgelaugten und arbeitsunfähigen Häftlinge einfach bei lebendigem Leibe einbetoniert worden! Dies war das erste Beispiel für die grenzenlose Grausamkeit der hier befehligenden SS-Männer.

Der Eingang zum Stollen in Mittelbau-Dora.

Die Häftlinge mussten in sog. „Schlafstollen“ ihre Ruhe finden, was jedoch insofern einfach unmöglich war, da einige wenige Meter weiter Sprengarbeiten stattgefunden hatten, der Zugverkehr an diesen Stollen vorbei führte, die sog. „Bettgestelle“ nur aus Brettern bestanden und keine Toilette für diese Menschen existierte. Diese unvorstellbaren von den Nationalsozialisten geschaffenen Bedingungen, die wir als „Besucher“ niemals werden nachvollziehen können, sorgten dafür, dass täglich 70 Menschen unter Tage ihr Leben ließen. Für die Nazis waren die „Asozialen und Arbeitsscheuen“, Juden, Homosexuellen und Kriegsgefangenen keine Menschen, sondern eine Ware, die regelrecht „vernutzt“ wurde, da ja für genügend Nachschub ständig gesorgt wurde. Nachdem wir durch drei der insgesamt ca. 50 Stollen geführt worden waren, wollte ich einfach nur wieder schnellstmöglich ans Tageslicht. Im Gegensatz zu allen Häftlingen hatten wir die Möglichkeit einfach umzudrehen und die Stollengänge zu verlassen, wo hingegen die hier schuftenden „Nicht- bzw. Untermenschen“ teilweise monatelang in dieser unendlichen Dunkelheit festsaßen. Wieder im Sonnenlicht wurde mein Körper langsam wieder warm, doch die Kälte in meinem Innern blieb.

Nach dieser Begegnung mit dem Berginnern hatten wir die Möglichkeit entweder zum weiter entfernten Krematorium zu laufen oder die nahe Ausstellung über das KZ Mittelbau-Dora zu besuchen. Ich entschied mich aufgrund meiner angeschlagenen körperlichen, oder besser gesagt psychischen, Verfassung für die Ausstellung, da ich außerdem gerne noch einige Hintergrund- und Detailinformationen zu dieser Stätte des Grauens bekommen wollte. In besagter Ausstellung erfuhr ich unfassbare Informationen, die die Leere in mir mit Wut und Hass füllten: Auf einigen der hier ausgestellten Schautafeln waren beispielhaft einige Nationalsozialisten mit ihren „Taten“ und ihrem weiteren Leben aufgelistet. Grenzenlose Unbegreiflichkeit machte sich in mir breit, als ich mit vor Entsetzen geweiteten Augen las, dass viele ihre Karriere als Professoren, Ärzte und Politiker (!) nach dem 2.Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland ungehindert fortsetzen konnten, oder, dass z.B. ein SS-Scherge, der von den Häftlingen nur der Stollenschreck genannt wurde und durch unglaubliche Brutalität auffiel, nachdem er zu läppischen acht Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden war, in der BRD für nicht inhaftierbar erklärt wurde und seine Strafe nie antreten musste! In diesem Moment stellte dich mir nur eine Frage: Wie musste dich ein ehemaliger Häftling Mittelbau-Doras fühlen, der das hier liest und der die Grausamkeit dieser menschlichen Bestien am eigenen Leib erfahren musste?

Mahnmal in Mittelbau-Dora.

Das Krematorium in Mittelbau-Dora.

Am Abend dieses Samstags nach dem Abendessen und dem Beziehen der Jugendherbergs-Zimmer machten wir uns gemeinsam auf die Suche nach dem Autonomen Zentrum, da ein Gerücht die Runde gemacht hatte, dass es hier in Weimar besagtes besetztes Haus gebe. Nachdem wir uns dahin durchgefragt hatten, verbrachten wir einen sehr schönen Abend an diesem Ort, der von Vielen unglaublich detailfreudig mit verschiedenen Farben und Ideen von innen und außen gestaltet worden war. Ich für meinen Teil führte mit einigen Genossen rege Diskussionen über, im wahrsten Sinne des Wortes, „Gott und die Welt“. Der Abend endete mit Gitarrenmusik auf der mitgebrachten Gitarre eines Mitfahrenden und unsere kleine Gruppe derer, die bis zuletzt im AZ geblieben waren, zogen nach Mitternacht singend durch die Straßen Weimars bis zu Jugendherberge, da diese leider um 1:00 Uhr alle Türen schloss.

Am Sonntag, dem 13.April 2008, gab es um 7:30 Frühstück, die Zimmer wurden anschließend wieder geräumt und wir fuhren in unserem Bus auf den Ettersberg, auf dem sich die Gedenkstätte Buchenwald befindet. Dort teilten wir uns in zwei Gruppen ein; die erste Gruppe bekam zuerst die Führung durch das Außengelände von Buchenwald und wir als zweite Gruppe die Führung durch das innere Lager. Der ältere Herr, der uns führte, war selber 1944 mit 16 Jahren in die Widerstandsbewegung eingetreten und sein Vater wurde als „politischer Gegner des Nationalsozialismus“ nach Buchenwald ins KZ gebracht und dort ermordet.

Ich trat durch das noch erhaltene kleine Eisentor, welches den Spruch „Jedem das Seine“ trägt, was, wenn man die Geschichte des Ortes betrachtet, eine wirklich grausame Wirkung hat. Das Konzentrationslager vermittelte den Eindruck eines Friedhofs, was daher rührte, dass hinter dem großen Apellplatz, wo früher die Häftlingsbaracken standen, uns noch die Umrisse dieser mit Steinen markiert waren. Es wehte ein eisiger Wind und trotz meiner warmen Kleidung wurde mir kalt und ich fühlte mich so einsam, wie ich es noch nie vorher getan hatte. Wir erfuhren, dass die Häftlinge hier täglich für eine unbekannte Zeit stehen mussten, in Reih und Glied, was sogar einmal dazu führte, dass die hier Inhaftierten sage und schreibe 17 Stunden im Stehen verbringen mussten (woraufhin Hunderte starben)! Dies ist nur ein Beispiel für die Willkür der SS-Männer, der die Häftlinge schutzlos ausgeliefert waren.

Der schwerste Teil meiner „Reise durch Buchenwald“ stand nun an: das Krematorium. Der riesige Unheil verheißende Schornstein dominierte das Bild des Lagers, er fiel sofort ins Auge und brannte sich ein, im wahrsten Sinne des Wortes. Der erste Raum dieses Gebäudes war die so genannte „Pathologie“. Ein großer, milchig-weiß gefliester Tisch in der Mitte und ein Glaskasten mit ausgestellten medizinischen „Werkzeugen“, ein grausiger Anblick. Im darauf folgenden Raum standen die Öfen, groß aus roten Ziegelsteinen, gusseisernen, dunklen, dicken Türen, der Schlund des Todes, das Ende aller Dinge, Asche und dicker, schwarzer, wabernder Rauch, aufsteigend in den Himmel, in die Ewigkeit. Im Hinterhof des Krematoriums war eine Gedenktafel angebracht, die an den hier von den Nazis ermordeten großen Ernst Thälmann erinnerte. Vom Hof führte eine kleine steinerne Treppe in den Keller hinab, in dem uns unsagbares Grauen erwartete. Der Raum war durchgehend weiß gekachelt und leer. An der Decke waren große, grausame Fleischhaken befestig, mit tödlich silbernem Blitzen, sobald ein Lichtstrahl sie in ihrem Schlaf störte. Stumme Tränen benetzten meine Wangen als ich erfuhr, dass hier unter anderem eine Gruppe junger Frauen, die die britischen Alliierten als Agentinnen ausspioniert haben, hier aufgehängt wurden, einfach, weil sie nicht mehr „gebraucht“ wurden. Ich habe nie zuvor in meinem Leben soviel Hass empfunden. Es ist einfach unfassbar, wie eine faschistische Ideologie wie die des Nationalsozialismus aus Menschen Bestien machen kann, die zu so etwas fähig sind…

Bei der Außenführung durch das Lager eröffneten sich uns weitere Welten des Todes und der Qual, die die hier „lebenden“ Menschen erleiden mussten. Weitere grausame Details erschlossen sich uns bei der Besichtigung der unglaublich kleinen Arrestzellen, in denen Menschen verhungerten oder zu Tode geprügelt und gefoltert worden waren, bei dem Bericht von einem kleinen Zoo für die Frauen und Kinder der SS-Männer, in dem u.a. Bären gefüttert wurden, während auf der anderen Seite des Stacheldraht-Elektrozauns Menschen durch Hunger umkamen, und der Besichtigung eines umgebauten Pferdestalls, in dem gefangen genommene sowjetische Offiziere hinterhältig durch einen Genickschuss getötet wurden, während sie dachten sie würden nur vermessen und von als Ärzten verkleideten SS-Schergen untersucht werden. Auch der Steinbruch, in dem die Häftlinge bis zum Tode durch Erschöpfung schuften mussten, hinterließ einen bleibenden Eindruck, der sich sehr einprägte.

Ganz im Gegensatz zu dem unmenschlichen Leiden der Häftlinge des Konzentrationslagers standen die „Vergnügungsstätten“ der SS-Familien: Kasino, Bordell (mit Häftlingsfrauen), der eben erwähnte Zoo und eine Reithalle für die Frau des höchstens SS-Offiziers Buchenwalds.

Nach diesem Rundgang durch die von den Nazis erschaffenen „Hölle auf Erden“ nahmen wir an einer Gedenkkundgebung des „Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos“, auf der wir einige Redebeiträge zum Thema, unter anderem von einem ehemaligen Häftling, geboten bekamen. Es wurde allen hier getöteten Menschen gedacht, aber auch dem Tag der Befreiung Buchenwalds. Das KZ Buchenwald ist nämlich das einzige KZ, das sich selbst befreite… Dies war auch nur möglich, weil die Bedingungen in diesem Lager besonders „günstig“ gewesen waren: In Buchenwald befanden sich sehr viele „politische Gegner“ (Kommunisten) der Nazis, die die Möglichkeit hatten in der von der SS auferlegten Häftlingshierarchie in höhere Positionen aufzusteigen und sich so vernetzen konnten. Sie erlegten sich selbst Regeln auf, die z.B. das Bestehlen eines Mithäftlings schwer, nämlich durch den Ausschluss aus der Gemeinschaft, ahndeten. So bildete sich eine Organisation heraus, die auch dafür sorgte, dass die Häftlinge ihr Lebensmut nicht verließ, ohne den man in einem KZ verloren war. Die Häftlinge schafften es Waffen ins Lager zu schmuggeln und konnten so am 11. April 1945 alle SS-Männer gefangen nehmen und das Lager für befreit erklären. Die Uhr über dem KZ-Eingang zeigt heute noch 16:15 an, die Stunde der Befreiung.

Kundgebung auf dem ehemaligen Appellplatz des Konzentrationslagers Buchenwald.

Gegen 14:00 Uhr gingen dann alle Teilnehmer gemeinsam zum Glockenturm, an dem die Kundgebung der heutigen Generationen stattfand, auf welcher junge Menschen aus allen Nationen, aus denen die ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslager Buchenwald entstammten, Reden auch mit aktuellen Bezug hielten.

Vertreter internationaler antifaschistischer Verbänden auf dem Weg zum Glockenturm.

Ich besichtigte noch das zu DDR-Zeiten erbaute Denk- und Grabmal, das an die nationalsozialistische Schreckensherrschaft erinnern soll, damit es ewig und für alle Zeiten in den Köpfen und Herzen der Menschheit bleibt und nie vergessen wird. Das Denkmal bestand aus einem Torbogen, hinter dem darauf folgende Stufen abwärts führten. Den Weg säumten große Steinplatten, die das Leid der Häftlinge von Buchenwald in Bild und Wort mahnten. Am Ende der langen Treppe führte der Weg nach rechts in ein riesiges Colloseum-artiges Gebäude, in dessen Mitte über der dort liegenden Asche der Häftlinge Dornensträucher angepflanzt worden waren; nach links führte der Weg auf die sog. „Straße der Nationen“. Diese Straße heißt so, da hier für jede Nation der Buchenwald-Opfer ein großer Stein aufgestellt worden war, an denen wir Blumen niederlegten. Von dieser Straße zweigte ein zweites „Colosseum-Grab“ ab und sie endete auch in einem weiteren. Dann führte eine Treppe links steil den Ettersberg hinauf, geradewegs auf eine Plastik des Künstlers Fritz Cremer von 1958 zu, die die verschiedenen „Typen“ von Menschen (z.B. den Verzweifelten oder den Kämpferischen) zeigt, die in diesem KZ lebten und starben. Unmittelbar dahinter stand der Glockenturm, groß, schön und ewig, der für mich die Bedeutung hat, dass egal wie viel Zeit vergeht, das Leid der Menschen unter dem faschistischen Regime in Deutschland niemals vergessen werden darf.

Unterhalb des Glockenturms mit der berühmten Plastik von Fritz Cremer im Hintergrund.

Hiermit möchte ich mich im Namen aller auch bei dem „Dürener Bündnis gegen Rechts“ bedanken, die vielen von unseren Mitfahrern dieses Erlebnis erst ermöglichten, indem sie einen Teil der Reisekosten übernahmen. Zum Schluss meines Erlebnisberichtes dieses Wochenendes möchte ich noch mal betonen, wie tief mich die Geschehnisse und Eindrücke der Gedenkstätten Mittelbau-Dora und Buchenwald beeindruckt und bewegt haben. Meiner Meinung nach sollte jeder Bürger dieses Landes, der sich ein „Deutscher“ nennt, eine KZ-Gedenkstätte besuchen, da ich glaube, dass die Menschen durch die Konfrontation mit diesem unsäglichen Leid dazu bewegt würden sich im hier und Jetzt gegen die wieder neu aufkeimende neonazistische Bewegung zu stellen.

Es ist absolut notwendig, dass wir diesen Leuten, die in der Tradition der Mörder von Buchenwald und Mittelbau-Dora stehen, zeigen, dass wir nicht zulassen, dass sie mit ihrer Ideologie wiederholt Menschen verseuchen und weitere Opfer fordern! Man betrachte nur mal die Situation in Stolberg und deshalb weise ich noch darauf hin, dass am Samstag, dem 26.April 2008, eine Demonstration in Stolberg stattfindet, um den Neofaschisten zu zeigen, dass es Menschen gibt, die nicht wegschauen und sich somit – nach dem Satz „Qui tacet consentire videtur.“ (Wer schweigt, von dem wird angenommen, dass er zustimmt.) – zu Mittätern machen würden.

Schließt euch lokalen Organisationen und Bündnissen an, damit Nationalsozialisten nie wieder in Deutschland politischen Einfluss haben werden. Das sind wir allen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordeten Frauen, Männern und Kindern schuldig!

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