Rede von Bettina Döring vom Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt bei der Kundgebung „Demokratie verteidigen – Düren gegen Rechts“ am 27.01.2024

Hallo liebe Demokratinnen, hallo liebe Demokraten,

ich bin Bettina Döring vom Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt und begrüße Sie alle ganz herzlich.

Wie gut, dass wir heute hier sind, um ein Zeichen zu setzen.

Denn hoffentlich sind wir jetzt aufgewacht und stehen zusammen gegen Faschisten, Neonazis, rechtsextreme Gruppen, gegen die AfD.

Die offizielle Zahl der in Deutschland durch Rechtsextreme ermordeten Personen lag Ende 2022 bei mindestens 311. Seit statistischer Erfassung Anfang der 1990er Jahre also mindestens 311 ermordete Menschen, die vermutete Dunkelziffer ist erheblich höher.

Rechtsextreme geistige Brandstifter tragen eine Mitschuld, wie z.B. der Faschist Björn Höcke von der AfD. In seinem Buch „Nie zweimal in denselben Fluss“ von 2018 formuliert er klar und deutlich seine rassistischen Vorstellungen und Pläne für die Zeit nach der Wahl der AfD , bei ihm „die erhoffte Wendephase“ genannt: es geht um die „Säuberung Deutschlands“ durch Ausweisung, Vertreibung, sogenannte „Remigration“ aller sogenannten „kulturfremden“ Menschen in Deutschland. Ebenso sollen alle Deutschen, die den politischen Zielen der AfD nicht zustimmen, aus Deutschland ausgeschlossen werden. Er und die AfD wollen also Millionen Bürger und Bürgerinnen aus dem Land verbannen, und hierbei sieht Höcke von ihm sogenannte „wohltemperierte Grausamkeit“ als adäquates Mittel zur Durchsetzung dieser Pläne an. Unglaublich!

Das erinnert mich an die Zeilen von Martin Niemöller:

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.

Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

Deshalb schweigen wir heute nicht, heute rufen wir hier in Düren „Nein“.

„Nein“ zu diesen menschenverachtenden mörderischen Phantasien und Plänen.

Wir stehen hier für uns und unsere Familie, unsere Freundinnen und Freunde, für unsere Kolleginnen und Kollegen, für unsere Nachbarinnen und Nachbarn, für alle in dieser bunten Republik.

Denn die AfD war, ist und bleibt gefährlich.

Die AfD war, ist und bleibt undemokratisch, frauenfeindlich, rassistisch, antisemitisch, Gewalt verherrlichend und gewalttätig.

Niemand kann jetzt mehr sagen: „Ich habe das alles nicht gewusst“

Wer die AfD wählt, macht sich mitschuldig an Intoleranz, Ausgrenzung, Vertreibung und Mord.

Wer die Rechtsextremisten wählt – egal aus welchem Grund -, macht sich mit ihnen gemein und ist ein Faschist.

Deshalb ist es ganz wichtig, dass wir alle zu den nächsten Wahlen gehen und demokratische Parteien wählen! Unbedingt!.

Die nächste Wahl ist im Juni die Europawahl.

Denn wir wollen nicht mehr schweigen, sondern einstehen für ein friedliches Miteinander, für Freiheit und Toleranz, für Meinungsfreiheit, Demokratie und Vielfältigkeit .

Dafür einstehen hier und jetzt, zu Hause, in den Schulen, bei der Arbeit, am Stammtisch, bei Sportveranstaltungen, überall.

Einstehen für eine demokratische Gesellschaft, in der jeder Mensch gleiche Rechte hat, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Status, und Religion.

Vielen Dank, und bis bald.

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