„5 vor 12 – Zeit für Demokratie“ am 19.10.2024

Herzlich willkommen zur heutigen „5 vor 12“ -Demo, bei der es um Sprache, um Sprechen und Zuhören – und auch um die eigene Stimme – auch im übertragenen Sinne geht. Mein Name ist Heike Marré.

Kurzvorstellung: sprech:fähig

  • sprech:fähig zu sein – doppelte Bedeutung – Duden-Definition
    • „mit der Fähigkeit zur menschlichen Sprache ausgestattet“
    • „zur qualifizierten Teilnahme am (gesellschaftlichen, politischen) Diskurs fähig
  • sprech:fähig: frisch gegründeter gemeinnütziger Verein für inklusive politische Bildung und Teilhabe, für Menschen, die sprachlichen Unterstützungsbedarf haben
  • Wir sind hier, um für eine Gesellschaft einzutreten, die Vielfalt schätzt und Inklusion sowie Barrierefreiheit für alle Menschen fördert – für eine inklusive Demokratie
  • Für den Bogen: nur wer sprechfähig ist, ist handlungsfähig

Inklusion:
Jeder Mensch, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder körperlichen Fähigkeiten, hat das Recht, gleichberechtigt an unserer Gesellschaft teilzuhaben. Unterschiede sind keine Hindernisse, sondern Bereicherung.
Partizipation/Teilhabe:
Partizipation ist gelebte Demokratie.
Teilhabe an politischen Prozessen – vom Wählen gehen bis hin zu „sich selbst zur Wahl stellen“. Das geht nicht ohne weiteres. Dafür braucht es –
Barrierefreiheit:
Barrierefreiheit ist ein zentraler Aspekt der Inklusion.
Sie betrifft nicht nur physische Barrieren, wie Treppen oder enge Türen, sondern auch soziale und kommunikative Barrieren.
Wenn wir von Barrierefreiheit sprechen, müssen wir auch die Zugänglichkeit von Informationen, Dienstleistungen und Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen im Blick haben.
Jeder Mensch muss die Möglichkeit haben, seine Stimme zu erheben und aktiv an der Gestaltung unserer Gemeinschaft teilzunehmen.
Dafür steht sprech:fähig.
In einer inklusiven Gesellschaft gibt es keinen Platz für Vorurteile und Diskriminierung!
Wir müssen uns aktiv gegen die Ideologien des Hasses und der Intoleranz stellen. Rechtsextremismus und Rassismus sind nicht nur gesellschaftliche Probleme, sie sind auch Angriffe auf die Menschenwürde.
Sie schaffen eine Atmosphäre der Angst und des Misstrauens, die uns alle betrifft.
Es liegt an uns, eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung zu fördern.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Hass und Intoleranz unser Zusammenleben bestimmen.
Lasst uns stattdessen Brücken bauen. Nur gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, in der jeder Mensch wertgeschätzt wird.
Heute habe ich Euch und Ihnen dazu eine unserer Ideen für eine Stärkung der Demokratie mitgebracht.

Demokratie:
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit.
Sie braucht das aktive Zutun und das Engagement von uns allen.
Und sie braucht: Sprechen und Zuhören. Sie braucht:
Das Aushalten der Meinung Anderer.
Nur damit wir uns richtig verstehen: Sie braucht auch eine klare Haltung, auf Grundlage des Grundgesetzes. Es geht nicht darum, Verfassungsfeinde anzuerkennen.
Es ist aber ja zu Glück nicht alles schwarz oder weiß, es gibt vieles dazwischen. Es geht grundsätzlich darum, mit Menschen mit den unterschiedlichen Meinungen, unterschiedlichen persönlichen Hintergründen – und auch unterschiedlichen Emotionen – ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben.
Demokratie braucht das Mit-Machen von allen.
Jede und jeder hat ein Mit-Sprache-Recht.
Jede und jeder hat dafür eine Stimme.
Demokratie wird gemeinsam gestaltet – hier jeden Samstag, aber auch sonst jeden Tag.
Heute möchte ich Format „Sprechen und Zuhören“ von der Bewegung „Mehr Demokratie e.V.“.
Hier geht es darum, unterschiedliche Perspektiven wahrzunehmen, unterschiedliche Meinungen auch einmal stehen zu lassen, Menschen zu Wort kommen zu lassen und sich auf sie einzulassen. Dies ist die Basis dafür, miteinander ins Gespräch zu kommen und darüber dann – später – auch über Themen sprechen zu können, zu denen es unterschiedliche Ansichten gibt.
Es geht darum, auch mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die vielleicht NICHT die eigene Meinung teilen – und dabei Meinungsvielfalt zu respektieren und unterschiedliche Meinungen auszuhalten.
Und hierzu möchte ich Sie gern einladen – mit Fragen der „Demokratie-Deckel“, von denen Sie zwei hier auf den Plakaten sehen.
Welche Barrieren betreffen Dich im Alltag?!
Wann hast Du eine andere Meinung anerkannt?!

Demokratie – muss jeden Tag neu gestaltet und neu gelebt werden. Das haben wir auch heute wieder getan.
Zum Schluss hab ich Ihnen Lars Knacken mitgebracht: Inklusion
Inklusive Sprache – exklusive Worte
Inklusive Sprache soll Brücken bauen, nicht mauern.
Manche fühlen sich bevormundet, Andere übergangen. In der Debatte um Worte bleiben viele gefangen.
Wenn Sprache zur Waffe wird, statt zum Instrument, verlieren wir den Dialog, der uns verbindet.Lasst uns reden und zuhören.
Die Vielfalt anerkennen, ohne Zwang und Druck.
Inklusion beginnt im Herzen, nicht im Sprachgebrauch.

Vielen Dank!

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