Positionen Pro NRWs mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar

Dirk Chr. Siedler von der Evangelischen Gemeinde zu Düren schreibt:

`Die evangelischen und katholischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen haben sich im Vorfeld der Landtagswahl in einem gemeinsamen Wort an die Öffentlichkeit gewandt und eindeutig festgestellt: „Die Positionen von Pro NRW sind mit dem christlichen
Glauben nicht vereinbar!“

Weiter heißt es: „Diese Gruppierung schürt gezielt Vorurteile gegen den Islam, macht
pauschal die Ausländer für die sozialen Probleme in Städten und Stadtteilen
verantwortlich und versucht, sowohl die Integrationspolitik als auch das kirchliche
Engagement für einen Dialog der Religionen als falsch und gefährlich darzustellen.“
Auch ein Minarettverbot sei „mit unserem Verständnis von Religionsfreiheit nicht
vereinbar“.

Die Gemeindemitglieder und Geistlichen sowie die Mitglieder der Presbyterien, Räte
und Gremien werden in dieser Erklärung gebeten, sich an den von den Kirchen
getragenen Veranstaltungen für ein Zusammenleben mit Muslimen und gegen die Aktionen von ‚Pro NRW’ zu beteiligen und weiterhin den Kontakt zu den muslimischen Nachbarn zu suchen. „Die intendierte Vereinnahmung der Christen durch ‚Pro NRW’, die in dem Motto ‚Abendland in Christenhand’ zum Ausdruck kommt, weisen wir auf das Entschiedenste zurück“, so das Gemeinsame Wort.

Hintergrund war die Ankündigung von Pro NRW am Freitag, 26. März 2010, ein
„islamkritisches Aktionswochenende“ zu beginnen mit Mahnwachen, u.a. vor Moscheen, in Essen, Mülheim/Ruhr, Oberhausen, Bochum, Herten und Gelsenkirchen sowie einen Protestmarsch in Duisburg am Sonntag, 28. März 2010. Im Mai soll bis zu den NRW-Landtagswahlen eine siebentägige Wahlkampftournee stattfinden.´

Hier finden Sie das Gemeinsame Wort im Wortlaut.

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