Aus dem Klappentext: Christiane Tramitz hat am eigenen Leib erfahren, wovon wir sonst nur in der Zeitung lesen: Was es heißt, plötzlich Skinheads gegenüberzustehen.
1995 begann die Psychologin und Pädagogin Christiane Tramitz in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendinstitut das Verhalten rechtsorientierter Jugendlicher zu erforschen. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts des Bundesinnenministeriums zum Thema Rechtsextremismus, unterstützt von der Volkswagen- Stiftung, hatte sie eine Jahr lang über hundert Begegnungen mit Skinheads. In diesem Buch schildert sie ihre Erlebnisse und Erfahrungen. Ihre Reise mit einem 38- seitigen Fragebogen quer durch Republik führt sie in Gefängnisse und Kneipen, Amtsgerichte und Wohnungen. Und sie beobachtet bei den langen und intensiven Interviews mit diesen- ausschließlich männlichen- Jugendlichen auch bei sich selbst die Auswirkungen der Erzählungen über Gewaltexzesse und Brutalität.
Ein unwissenschafltliches, emotionales und sehr subjektives Buch- ohne jeden Anspruch auf Verallgemeinerung- der Autorin fehlt es hierfür an Distanz. Aber ein Buch, das vielleicht eine Ahnung einer Erklärung über das Phänomen des Rechtsextremismus erwachsen lässt. Leider wird die Situation der Opfer rechtextremer Gewalt völlig ausgeblendet. Und trotzdem ein empfehlenswertes Buch für die Hypothese, dass Gewalt immer auch neue Gewalt erzeugt.
Vom Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V. für Jugendliche ab 16 Jahren empfohlen.