Journalistin Andrea Röpke kommt nach Heinsberg

Am 12. September um 19 Uhr im großen Sitzungssaal des Kreishauses in Heinsberg
liest die Journalistin Andrea Röpke auf Einladung der Anton-Heinen-Volkshochschule des Kreises Heinsberg und des „Bündnisses gegen Rechtsextremismus – für Demokratie und Toleranz im Kreis Heinsberg“ in Heinsberg.
Andrea Röpke ist Politologin und freie Journalistin. Sie gilt seit über zwei Jahrzehnten als eine der profiliertesten deutschen Recherche-Journalistinnen und als profunde Kennerin der rechtsradikalen Szene. In den letzten Jahren hat sie sich vor allem durch mutige Inside-Recherchen im Neonazi-Milieu einen Namen gemacht. Ihre Beiträge kennt man aus Fernsehmagazinen wie Monitor, Spiegel-TV und Panorama und aus Zeitschriften und Magazinen wie Spiegel, Süddeutsche, Stern u.a. 2009 erhielt sie den Preis der Lutherstädte »Das unerschrockene Wort« und wurde von der US-Botschaft in Berlin im Rahmen des »International Women of Courage Award« geehrt. Im Januar wurde sie von der Fachjury des „Medium Journal“ für das Jahr 2011 zur Journalistin des Jahres in der Kategorie Politik gewählt. „Ihre Hartnäckigkeit und der Mut, für ihre Recherchen immer wieder auch persönliche Gefahren in Kauf zu nehmen, sind ein Vorbild für alle Kollegen“, urteilte die Jury. Am 12. September wird sie in Heinsberg vor allem über die Recherchen zu ihrem letzten Buch berichten. Unter dem Titel „Mädelsache“ schildert es die vielfältigen Aktivitäten rechtsradikaler Frauen und gibt so einen Einblick in eine ansonsten verschlossene oder wenig beachtete Welt.
 
Seit einigen Jahren treten Frauen in der männerdominierten Neonazi-Bewegung zunehmend selbstbewusster auf. Sie kandidieren für die NPD, organisieren Demonstrationen und kümmern sich um die Erziehung des rechten Nachwuchses. Vor allem aber sind sie bestrebt, rechtsradikale Politik unter dem Deckmantel von sozialen Themen wie Naturheilkunde, Ökologie, Kindergeld und Hartz IV auf kommunaler Ebene durchzusetzen. Andrea Röpke stellt – gründlich recherchiert und in sachlichem Ton – die Organisationsformen und Strategien eines weiblichen rechtsextremen Engagements vor und macht deutlich, wie geschickt rechtsradikale Frauen unsere Gesellschaft unterwandern.
Die Veranstaltung ist entgeltfrei.
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