Für das Jahr 2021 hatten wir im Sinne unseres Engagements gegen rassistisches Denken und Handeln einen Schwerpunkt auf das Schicksal der Sinti und Roma gelegt. Inhalt sollte die Aufarbeitung und Aufdeckung der mörderischen Aktionen gegen die Dürener Sinti*zze während der Nazidiktatur, die Darstellung der Schwierigkeiten der Überlebenden in der Nachkriegssituation sowie die heutige Situation von Sinti und Rom sein.
Wie schon Ende 2021 mitgeteilt, beschränkte sich die Aktion auf die Präsentation des Films: „Bis Weihnachten – vielleicht“ von Marliese Gier und Roka Wirtz.
Zuerst wurde der Film ausschließlich vor geladenen Gästen am 16. November 2021 gezeigt. Er hinterließ bei den Zuschauern einen tiefgreifenden Eindruck, weil eine starke Kraft von diesem Film ausgeht. Er regt nach unserer Einschätzung den Zuschauer an, sich wieder einmal mit dem Rassismus und NS-Gewalt gegenüber einer Minderheit in Deutschland auseinander zu setzen.
Im März haben wir alle Schulen in Düren angeschrieben und Schüler*innen der Klassen 9 und 10 mit ihren Klassen- und Kurslehrer*innen zu einer Filmvorführung ins Lumen Kino Düren am 10. Mai 2022 eingeladen. Zwei Schulen – die RS Wernersstrasse und die Bürgewaldschule – haben reagiert, so dass insgesamt 80 Schüler*innen den Film mittags angeschaut haben.
Zum gleichen Zeitpunkt wurden unsere Mitglieder*innen und alle Düren*innen mit Rundbrief und Presse für abends eingeladen. Der Film war sehr gut besucht. Er wurde kurz im WDR Lokalzeit Aachen angesprochen und er erhielt eine gute Presse.
Zwei Schulen, das Stiftischen Gymnasium und die Gesamtschule Heinrich Böll sind im Sommer der Aktion „Schule ohne Rassismus“ beigetreten. Diese Schulen wurden vom Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt (BgR) konkret auf den Film angesprochen. Am 9. November haben daraufhin jeweils mehr als 100 Schüler*innen 9er und 10er Klassen der Gesamtschule Heinrich Böll und am 2.12 die Schüler*innen vom Stiftischen Gymnasium den Film gesehen.
Die Kosten für die Schülerveranstaltungen hat das BgR bezahlt. Wir danken hier an dieser Stelle nochmals der Sparkasse Düren für ihre finanzielle Unterstützung des Bündnisses über all die Jahre seit ihrem Bestehen.
Mit großer Freude können wir mitteilen, dass der Film von der Bundeszentrale für politische Bildung als vorbildlich eingestuft wurde und mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 € belohnt wurde.