Der Journalist Klarmann berichtet in seinem Blog über die Entwicklung der politisch motivierten Straftaten im Raum Aachen/Düren/Heinsberg:
Der Staatsschutz der Polizei Aachen – zuständig für die Region Aachen-Düren-Heinsberg – verzeichnete entgegen dem Landestrend im Jahr 2007 einen starken Anstieg rechter Körperverletzungsdelikte in der Gesamtregion. Der Landesverfassungsschutz verkündete am Freitag bei der Vorstellung seines Jahresberichts noch landesweit einen Rückgang der Körperverletzungsdelikte im Bereich Rechtsextremismus von 162 (2006) auf 130 (2007). In der Region verzeichnete der Staatsschutz im Jahr 2006 nur fünf Körperverletzungen durch Rechtsextremisten – im Jahr 2007 waren es indes dreizehn solcher Körperverletzungsdelikte, also weit mehr als eine Verdoppelung der durch rechte Schläger begangenen Taten.
Auch die Gesamtzahlen, die das Polizeipräsidium Aachen heute dem Autor dieser Zeilen aufgrund einer Presseanfrage leicht verspätet mitteilten, zeigen einen steilen Anstieg der Straftaten von Rechtsextremisten. Im Jahr 2006 wurden in der Gesamtregion nur insgesamt 174 Straftaten registriert, die im Bereich politisch motivierte Kriminalität Rechts gelistet wurden. 2007 wurden in diesem Bereich schon 243 Straftaten verzeichnet. Im Bereich Links sank die Gesamtzahl aller registrierten Straftaten von 29 (2006) auf 24 (2007). Im Bereich Rechts kam es 2007 zudem zu 30 Volksverhetzungsdelikten (2006: 28) und 171 Verstößen gegen das Verbot des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, etwas das Tragen oder Schmieren von Hakenkreuzen bzw. Zeigen des Hitler-Grußes. 2006 waren in diesem Bereich nur 132 Straftaten registriert worden.
Während es also im Bereich Links und der Ausländerkriminalität zwischen 2006 und 2007 kaum zu Veränderungen bzw. sogar einem leichten Rückgang kam, stiegen die von Rechtsextremisten begangenen Straftaten stark an.