Kennzeichen von Rechtsextremen

In diesem Artikel gibt es einige aktuelle Informationen zu rechtsextremen Szene in Deutschland, speziell zum Aufbau, der sich inzwischen sehr stark von vielen klassischen Elementen entfernt, was vielen die Identifizierung erschwert.

So ist immer häufiger zu bermerken, dass Rechtsextremisten nicht mehr in ihrer klassischen Kluft auftreten, sondern Stil-Elemente verschiedenster Richtungen aufgreifen und damit teilweisenur schwer zu erkennen sind. Das Innenministerium NRW hat hierzu eine Broschüre herausgegeben, die hier als PDF zum Download angeboten wird. Die Broschüre erklärt, welche Kennzeichen, „Marken“ oder Muster im Allgemeinen bekannt sein sollten. Dazu aus dem Vorwort der Broschüre:

In Teil A wird in die „Lebenswelt Rechtsextremismus“ eingeführt. Dies umfasst rechtsextremistische Akteure (wie Parteien) ebenso Musik – Mode – Markenzeichen wie die wichtigsten Jugendkulturen, in denen Rechtsextremisten – teilweise als Einzelperson – agieren. Dazu kommen wichtige Bereiche wie das Internet oder Zeitschriften.
Der Teil B befasst sich mit Musik, Mode und Markenzeichen der rechtsextremistischen Szene. Dies schließt die verschiedenen Musikstile ebenso ein wie szeneeigene Zeichen, Symbole und Bekleidung.
Thema des Teils C sind die wichtigsten Rechtsvorschriften. Welche Symbole sind verboten? Was bedeutet Volksverhetzung? Anhand von Fallbeispielen wird hier leicht verständlich in die Materie eingeführt.
Teil D bietet eine Liste von staatlichen und nichtstaatlichen Ansprechpartnern und Kontakten.
Abgerundet wird die Veröffentlichung durch Teil E mit der Rubrik „Häufig gestellte Fragen“, in der in kurzer Form auf ständig wiederkehrende Problemlagen eingegangen wird.

Die vorliegende Broschüre soll helfen, Unsicherheiten abzubauen, um die Entwicklung der eigenen Kinder einschätzen zu können. Sie soll Eltern und Lehrern Erkenntnisse darüber verschaffen, auf welchem Weg sich die betreffenden Jugendlichen befinden. Und sie soll nicht zuletzt anregen, antidemokratische Einflüsse zu entlarven und die Bemühungen zu einer Demokratie und Menschenrechte bejahenden Erziehung zu unterstützen und zu stärken.

Den gleichen Inhalt versucht auch das Projekt http://www.dasversteckspiel.de/ zu vermitteln, eine Seite die hier ebenfalls empfohlen wird.

Sehr lesenswert in diesem Zusammenhang ist dabei eine Artikel-Serie im Online-Angebot der Sueddeutschen Zeitung. In 4 Teilen wird die „Subkultur der Neonazis“ vermittelt:

  • Teil 1: Abseits des Reichs: Europa rockt!
    Der Kampf gegen die Globalisierung und die USA verändert die Neonazi-Szene. Statt des „Großdeutschen Reiches“ wird zunehmend ein „Europa der Völker“ propagiert.
  • Teil 2: Rechtsrock und taube Ohren
    Bayern ist Deutschlands Konzertparadies für Neonazis. NPD und Freie Nationalisten nutzen das, um Nachwuchs zu rekrutieren. Verfolgt werden sie kaum. Fehlt der politische Wille oder die Szene-Kenntnis?
  • Teil 3: Wenn es in der Neonazi-Szene „haarig“ wird …
    Langhaarige, die den Hitlergruß zeigen und „Sieg Heil“ schreien? All das bietet die Black-Metal-Szene. Die christenfeindlichen Neonazis feierten kürzlich einen ihrer deutschlandweit größten Gigs. Mit dabei: ein gerade entlassener „Satansmörder“.
  • Teil 4: Schöner Leben mit Nazi-Läden?
    Neonazis machen Profit. Die Zahl rechtsextremer Versandhändler stieg in zwei Jahren um 50 Prozent. Und in ihren Läden knüpfen sie Kontakt zu Jugendlichen.
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