15 Bänke, 1 klares Statement: „Kein Platz für Ausgrenzung“ steht unmissverständlich auf den Holzlehnen – und das ist durchaus doppeldeutig gemeint. Vor dem Schriftzug hat die Sitzfläche jeder Bank eine Aussparung, ganz bewusst: kein Platz für Ausgrenzung eben.
Nahmen probehalber schon einmal Platz auf den Bänken, die keinen Platz für Ausgrenzung bieten: die Spitzen aus den 15 Kreis Dürener Kommunen, Landrat Wolfgang Spelthahn, sowie Dürener Bündnis- und Verwaltungsvertreter.
15 Bänke für 15 Kommunen: Die Bürgermeisterin und die Bürgermeister aus dem Kreis Düren nahmen jetzt schon mal vor dem Kreishaus Platz, als sie je eine Bank für ihre Kommune in Empfang nahmen. Jede Stadt, jede Gemeinde aus dem Kreisgebiet erhält vom Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt, über „NRWeltoffen“, ein Landesprogramm, das Kommunen in der Auseinandersetzung mit Rassismus und Rechtsextremismus unterstützt, und vom Kreis Düren eine Bank, um sie bei sich im Gebiet aufzustellen – und ein klares Statement gegen jede Form von Rassismus zu setzen.
„Kein Platz für Ausgrenzung“ ist eine Aktion der „Lebenshilfe Heinsberg“. Die Bänke werden in der Schreinerei „DeinWerk“, einer Werkstatt für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, hergestellt.
Sie sollen zum Nachdenken anregen und für eine offene und vielfältige Gesellschaft stehen. „Wir wollen damit ein gut sichtbares Zeichen setzen“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. Allen rassistischen und rechtsextremen Tendenzen müsse sehr entschieden und konsequent entgegen gewirkt werden, betonte der Landrat.
Ein Beispiel dafür: die 15 Bänke mit dem eindeutigen Statement: kein Platz für Ausgrenzung.
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Am 7. September 2022 wurde die Anne Frank Ausstellung eröffnet. Die Ausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ ist bis zum 29. September 2022 im Pädagogischen Zentrum des Berufskollegs Kaufmännische Schulen des Kreises Düren, Euskirchener Str. 124-126, 52351 Düren zu sehen. Weitere Informationen zu der Wanderausstellung unter: https://kreis-dueren.de/wanderausstellung
Einige Bilder von der Eröffnung der Ausstellung
Landrat Wolfgang Spelthahn als Schirmherr der Ausstellung bei seinem Grußwort
Karl Panitz vom Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt bei der Vorstellung der Arbeit des Bündnisses
Veronika Nahm vom Anne Frank Zentrum in Berlin im Gespräch mit Peerguides
Na Young Shin-Vogel von der Victor Rolff Stiftung im Gespräch mit Karl Panitz
Die Ausstellung
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Vom 07.09. bis 29.09.2022 wird die Wanderausstellung »Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte« des Anne Frank Zentrums im Pädagogischen Zentrum des Berufs- kollegs Kaufmännische Schulen des Kreises Düren präsentiert. Die Wanderausstellung ist ein interaktiver Lernort zur Geschichte von Anne Frank (1929-1945). Sie beschäftigt sich mit Anne Franks Leben, ihrem berühmten Tagebuch und der Geschichte des National- sozialismus. Sie regt auch dazu an, den Blick in die Gegenwart und aktuelle Formen von Antisemitismus und Diskriminierung zu werfen und wurde speziell für Jugendliche konzipiert. Im Zentrum des Projekts steht das Konzept der Peer Education, d.h. Jugendliche begleiten Besuchsgruppen durch die Ausstellung.
Schirmherr Landrat Wolfgang Spelthahn wird die Veranstaltung eröffnen. Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums in Berlin wird die jugendlichen Aus- stellungsbegleiter*innen interviewen und die Arbeit des Anne Frank Zentrums vorstellen. Außerdem wird Karl Panitz vom Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt über die Arbeit des Bündnisses informieren. Musikalisch wird die Veranstaltung von der Big Band des Stiftischen Gymnasiums begleitet. Anschließend besteht die Möglichkeit, einen ersten Blick in die Ausstellung zu werfen. Für unsere Planungen würden wir uns über eine kurze Rückmeldung, mit wie vielen Personen Sie teilnehmen möchten, sehr freuen (amt40@kreis-dueren.de).
Jegliche Form von rassistischen Äußerungen und Diskriminierungen haben in dieser Veranstaltung keinen Platz.
➔ Weitere Informationen zur Ausstellung, Anmeldung für Gruppenführungen und zum Rahmenprogramm:
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Das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt zeigt den Film „Bis Weihnachten vielleicht“ im Lumen Kino (Düren) in Anwesenheit seiner Macherinnen am Dienstag, den 10. Mai 2022 um 19.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 € auf allen Plätzen. Karten sind im Vorverkauf des Lumen Kino Düren und an der Abendkasse erhältlich. (https://dn.das-lumen.de/aktionen-events/bis-weihnachten-vielleicht)
Schon bei der Premiere am 16.November 2021 (dem Gedenktag der Bombardierung der Stadt Düren) vor geladenen Gästen, wusste der Film tief zu beeindrucken. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Filmemacher und das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt von der Analogie zwischen Vergangenheit und Gegenwart zutiefst betroffen. Denn im Film wird das persönliche Schicksal des Soldaten Hans in der Ukraine während des deutschen Angriffskrieges in den 40er Jahren auf die Ukraine / Sowjetunion erzählt. Zur Zeit tobt wieder ein erbitterter Angriffskrieg auf die Ukraine, der nur Vernichtung zum Ziel hat. Präsident Putin führt seine Soldaten in den Krieg gegen das Brudervolk
Wenn auch die vergangene Geschichte des Soldaten Hans und seiner Familie von den gegenwärtigen Ereignissen überholt scheint, so ist der Film „Bis Weihnachten vielleicht“ dennoch für die Zuschauer ein geschichtliches Zeugnis für die Dramen der heutigen Zeit.
Changierend zwischen Kunstfilm mit Blue Screen Einblendungen und klassischem Bühnenstück beleuchtet das Werk die Zeit des Zweiten Weltkrieges an Hand eines realen lokalen Einzelschicksals: Erzählt wird die dramatische Geschichte eines jungen Soldaten Hans und seinem Dienst an der Ostfront. Hans schreibt Feldpostbriefe nach Hause, unwissend, dass seine Familie einen Sinti Hintergrund hat und gleichzeitig um ihr Leben bangt.
Erdacht und umgesetzt wurde der Film im Sommer 2021 von den Schwestern RoKa Wirtz und Marliese Gier aus Düren. Mit viele Liebe zum Detail wurde mit einem hoch engagierten Team und sehr emotional spielenden Darstellern eine teilweise dokumentarische Filmographie produziert, welche fesselt, nachdenklich macht und zugleich bewegt.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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Aufruf zur Teilnahme an der Friedenskundgebung am 16.4.22 in Düren
Der Überfall Russlands auf die Ukraine und der seitdem anhaltende völkerrechtswidrige Krieg haben die Menschen weltweit, insbesondere in Europa geschockt. Die Bilder von Zerstörung, Elend, Leid und Flucht kommen nicht von weit her, sondern stammen aus der Nachbarschaft. Sie machen deutlich, dass Frieden ein zerbrechlicher Zustand ist.
Mehr denn je brauchen wir eine starke Bürger*innen- und Friedensbewegung auf den Straßen. Wir müssen den Frieden selbst in die Hand nehmen. Am Ende wird nur Diplomatie, kontrollierte Abrüstung und gemeinsame Sicherheit der richtige Weg sein.
Um unserer Sorge vor einer Ausweitung des Krieges und dem Wunsch nach Wiederherstellung des Friedens, der die Leiden des ukrainischen Volkes und aller unschuldigen Opfer beenden soll, einen äußeren Ausdruck zu geben, veranstaltet die FriedensGruppeDüren eine
Friedenskundgebung am 16.04.2022, um 11 Uhr am Kaiserplatz/Ecke Markt.
Folgende Redner werden sprechen: -Bürgermeister Peter Ulrich (SPD) -Detlef Peikert (Antikriegsbündnis Aachen) Thema. Herausforderungen der Friedensbewegung -Martina Haase (Stopt Westcastor Jülich) Thema: ETC Jülich und Atomwaffen -Monika Fuchs (Pax Christi)
Musik: Gerd Schinkel (Liedermacher aus Köln)
Im Anschluss der Kundgebung in Düren werden sich Teilnehmer auf den Weg zum Ostermarsch Rhein/Ruhr nach Düsseldorf begeben, der am Nachmittag unter dem Motto steht:
“Eskalationsspirale durchbrechen – Atom- und Hochrüstung stoppen – Klima schützen!”
Die Friedensgruppe Düren stellt sich hinter das Motto der “Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung .e.V. (IPPNW) und deren Forderungen an die Bundesregierung
Die Waffen nieder! Deeskalation jetzt!
Forderungen an die Bundesregierung:
sich für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine einzusetzen alle Mittel auszuschöpfen, um eine weitere Eskalation zu verhindern
weiterhin für Gespräche offen zu bleiben und sich für den Einsatz von Mediator*innen stark zu machen
die diplomatischen Möglichkeiten im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu nutzen
sich für eine Konferenz über die künftige Sicherheitsarchitektur Europas starkzumachen
auf eskalierende Reaktionen und eine demütigende Rhetorik zu verzichten
sich für die Aufrechterhaltung des zivilgesellschaftlichen und kulturellen Austausches mit Russland einzusetzen
Kriegsdienstverweiger*innen aus Russland, der Ukraine und Belarus einen Aufenthaltsstatus zu gewähren
das 100 Mrd. Euro-Aufrüstungsprogramm für die Bundeswehr zurückzunehmen und das Geld stattdessen für eine beschleunigte Energiewende und eine sozial-ökologische Transformation zu verwenden
Verzicht auf die Atomare Teilhabe- Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag
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Der heutige „Tag des Rassismus“ erinnert an die Proteste gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes 1960 in Sharpeville, Südafrika. Die Passgesetze waren Bestandteil der herrschenden Apartheid und regelten das „Aufenthaltsrecht“ der schwarzen Südafrikaner*innen. Ihr friedlicher Protest wurde von der Polizei niedergeschlagen. 69 Menschen verloren dabei ihr Leben.
Die Apartheid wurde vor allem durch Mandelas zähen Widerstand mehr als 30 Jahre später abgeschafft. Eine tatsächliche Gleichbehandlung aller Menschen unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Religion und Status konnte jedoch bis heute weder dort noch hier erreicht werden.
Mehr als 150 Todesopfer neonazistischer Anschläge in den vergangenen 20 Jahren sind hierzulande eine unerträgliche Bilanz. Rassismus und Ressentiments gegenüber Menschen anderer Hautfarbe oder mit erkennbarem Migrationshintergrund, gehören nach wie vor auch zum deutschen und weltweiten Alltag. Wahrnehmbar wird dies nicht nur bei Job- und Wohnungssuche, auf dem Schulhof, in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Besuch eines Clubs oder einer Veranstaltung.
Es bleibt weiter die Aufgabe des Dürener Bündnisses gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt sich für Menschenrechte und Menschenwürde für ALLE einzusetzen. und gegen alle Ideologien einzutreten, die bis heute Menschen in Rassen unterteilen.
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Wir laden mit anderen zusammen ein zu einer Friedenskundgebung, damit wir nicht alleine bleiben, sondern zusammenkommen und miteinander teilen, was uns bewegt:
Friedenskundgebung: Für den Frieden in der Ukraine und in Europa
am Samstag, 26.2.2022 um 18.00 Uhr
auf dem Rathausplatz in 52349 Düren
Gemeinsam denken wir an die Menschen, die Opfer sind und zu werden drohen
Gemeinsam hoffen wir auf Frieden
Gemeinsam teilen wir unsere Besorgnis
Gemeinsam fordern wir die politisch Verantwortlichen auf, jede Möglichkeit zum Frieden zu ergreifen
Wir treffen uns, schweigen, sprechen miteinander und zünden Kerzen an
Liebe Grüße,
Vera Schellberg
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Unserem Aufruf zur Gedenk- und Mahnwache folgten am Freitag Abend über hundert Bürgerinnen und Bürger. Über den Marktplatz zogen immer wieder Windböen, die es sehr erschwerten, für jedes Todesopfer eine Kerze, anzuzünden. Es gelang schließlich nur, ein Herz aus brennenden Kerzen zu formen, weil so viele spontan helfende Hände, sich aktiv daran beteiligten, die verloschene Lichter immer wieder zu entzünden.
Stellvertretend für den Sprecherkreis des Bündnisses richtete dann Karl Panitz zunächst die Bitte an alle Teilnehmer*innen, eine Schweigeminute für alle im Kreis Düren durch Corona Verstorbenen zu halten.
„Wir haben uns heute hier versammelt, um deutlich zu machen, dass wir alle nur solidarisch diese Pandemie überstehen werden. Wir haben hier gerade ein Herz aus 351 Kerzen erstellt. Sie stehen für 351 an Corona Verstorbene Im Kreis Düren. Hinzu kommen noch die Menschen, die nach einer überstandenen Infektion noch Monate später unter den Folgen leiden und ihre körperliche oder mentale Leistungsfähigkeit bisher nicht zurückerlangt haben. Denken wir auch an diejenigen, die während der Quarantäne im Krankenhaus ohne Angehörige starben und auch an diejenigen, die in Altersheimen auf Grund sozialer Isolation nicht mehr leben wollten.“
In seiner anschließenden Rede ging er nicht nur auf die unmittelbaren Opfer der Pandemie ein, sondern auch auf die mannigfaltigen Herausforderungen, Einschränkungen und Probleme, der unsere Gesellschaft seit dem Ausbruch der Pandemie ausgeliefert ist.
„Die Pandemie hat aber auch noch andere Folgen. Lookdown an den verschiedenen Stellen. Schließungen von Geschäften, Gastronomie, Schulen, Kindergärten, Alten- und Pflegeheimen, Theatern, Kinos, überfüllte Intensivstationen, und und und. Die Aufzählung könnte man noch unendlich fortsetzen. Einschränkungen verschiedenster Art. Quarantänen von positiv Getesteten, bzw. von Personen, die mit Infizierten in Kontakt gekommen sind. Seit etwa 2 Jahren müssen wir damit leben.
Die Pandemie macht auch die Versäumnisse der Vergangenheit deutlich. Zum Beispiel:
dass unser Gesundheitssystem an die Belastungsgrenze gebracht wurde,
das Betreuungssystem für unserer Kinderbetreuung reicht nicht aus,
in Alten- und Pflegeheimen gab es große Schwierigkeiten bei der Betreuung und den sozialen Kontakten mit den Angehörigen
dass Schulen bei der Verwendung digitaler Lernmethoden und bei der Versorgung mit Computern oder Laptops/Tabletts noch starken Nachholbedarf haben
dass die Versorgung mit schnellem Internet und die Digitalisierung noch weit von den Erfordernissen für Homeoffice und Homeschooling entfernt ist.
Diese Aufzählung ist in vielen Bereichen erweiterbar.
Das einzig wirksame Mittel zur Eindämmung der Pandemie ist die Impfung. Wir haben zwischenzeitlich eine Impfquote von über 70 % erreicht. Außerdem sind weitere Maßnahmen und Einschränkungen notwendig, um eine weitere Ausbreitung der Pandemie zu verhindern. Daher müssen wir jetzt die Zeit nutzen, um mit Impfungen und Kontakteinschränkungen eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Unsere Politiker können bei den zu Bekämpfung der Pandemie notwendigen Maßnahmen nicht auf vorhandenen Erfahrungen zurückgreifen. Auch die Wissenschaft musste ständig neue Erkenntnisse verarbeiten und Prognosen anpassen. Dadurch kam es mitunter zu Maßnahmen, Verordnungen und Empfehlungen, die sich als nicht optimal herausgestellt haben. Kritik ist hier absolut in Ordnung, wenn sie sachlich und nicht persönlich geäußert wird. Wir leben zum Glück in einer Demokratie mit dem überhaupt nicht selbstverständlichen Recht auf freie Meinungsäußerung. Fakten und Meinungen sollten dabei allerdings nicht verwechselt werden.
Wir stellen fest, dass eine kleine Gruppe verstärkt in der Öffentlichkeit den Eindruck erweckt, dass es in der Gesellschaft einen großen Widerstand gegen die Impfungen und die Coronamaßnahmen gibt. Diese Gruppe führt sogenannte „Spaziergänge“ in Düren und Jülich und anderen Städten durch, um gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu protestieren. Diese Spaziergänge werden von verschiedenen Gruppierungen dazu genutzt, ihre Vorstellungen und Verschwörungsmythen zu verbreiten. Unter diesen Gruppierungen sind auch Rechtsextreme, Rechtspopulisten und Demokratiegegner, die die Proteste nutzen, um ihre Gedanken zu verbreiten.
Ganz und gar unerträglich ist es, wie am 2. Weihnachtstag in Düren geschehen, an Geschäften Plakate mit dem gelben Stern, der für die schlimmste Katastrophe der deutschen Geschichte, für die Judenverfolgung in der NS Zeit steht, angebracht werden. Auf diesen Plakaten war in den gelben Stern „ungeimpft“ geschrieben und auf dem Plakat war die Überschrift: „Ungeimpfte werden hier gemobbt“.
Das ist eine unerträgliche Verharmlosung der NS Diktatur, des Holocaust und der massenhaften Verbrechen der Nazi-Faschisten.“
Am Ende seiner Rede rief Karl Panitz dazu auf, sich nicht auf eine Spaltung der Gesellschaft einzulassen, sondern stattdessen Solidarität zu zeigen.
„Wir sind solidarisch
mit allen Menschen die in dieser Pandemie besonders gefordert sind und teilweise in unerträglichster Form von Corona-Leugnern angegriffen werden.
Wir sind solidarisch
mit Kindern und Jugendlichen, die unter den Maßnahmen besonders leiden müssen
mit Alten, Kranken und den Schwächsten in unserer Gesellschaft
Wir sind solidarisch
mit den Beschäftigten im Gesundheitswesen
mit den Beschäftigten in Kitas und Schulen
mit allen Beschäftigten, die unter harten Bedingungen unsere Lebensvoraussetzungen schützen und erhalten in dem sie die kritische Infrastruktur gewährleisten
Wir sind solidarisch:
mit Journalistinnen und Journalisten die angegriffen werden
mit Künstlerinnen und Künstlern und den Menschen die im Veranstaltungsbereich oder der Gastronomie arbeiten, die unter vielfältigsten Einschränkungen leiden
Wir sind solidarisch
mit all denen, die in unerträglichsten Formen verbal, medial, psychisch und physisch angegriffen werden, weil sie andere Auffassungen als die Corona-Leugner*innen vertreten
Wir sind solidarisch in dem wir uns impfen lassen, Abstände einhalten, Regeln befolgen und Masken tragen und damit die Pandemie erfolgreich bekämpfen.“
An dieser Stelle möchte wir uns ganz herzlich bei allen danken, die unserem Aufruf zur Mahnwache gefolgt sind und sich an der Aktion beteiligt haben. Nur gemeinsam können wir dem Versuch entgegentreten, die Pandemie dazu zu nutzen, unsere Demokratie in Frage zu stellen.
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die Coronapandemie hat im Kreis Düren inzwischen mehr als 350 Todesopfer gefordert. Dazu kommen Menschen, die nach einer überstandenen Infektion noch Monate später unter den Folgen leiden und ihre körperliche oder mentale Leistungsfähigkeit bisher nicht zurückerlangt haben.
Völlig unbeirrt von diesen Fakten treffen sich von Montag zu Montag immer mehr sogenannte „Spaziergänger“ in Düren und vielen anderen Städten. Das Spektrum der Teilnehmer reicht von Kritikern der Corona-Maßnahmen, über Impfskeptiker und -verweigerer, Gegner einer Impfpflicht bis zu Verschwörungstheoretikern und Menschen, die die Gefährdung durch das Virus schlichtweg verleugnen.
In einer Demokratie muss es möglich sein und bleiben, eine kritische Haltung zu haben und diese auch zu zeigen. Dieses Recht steht jedem zu. Unerträglich werden Proteste aber dann, wenn sie das Leid von Opfern verhöhnen, antisemitisches Gedankengut beinhalten oder Rechtsextremen und Demokratiefeinden als Trittbrett nutzen und für die Verbreitung deren rechtsnationalen und demokratiefeindlichen Gedankenguts sorgen.
Die Situation, in der wir uns befinden, erfordert Solidarität mit den Opfern und Gefährdeten und all denjenigen, die sich in welcher Funktion auch immer mit all ihren zur Verfügung stehenden Kräften für die Genesung der Erkrankten und die Vorsorge vor weiterer Ausbreitung des Virus einsetzen.
Auf die Versuche einer Spaltung unserer Gesellschaft oder der Gefährdung unseres demokratischen Systems sollten wir uns nicht einlassen.
Wir laden Sie/Euch ein, mit uns in diesem Sinne ein Zeichen zu setzen. Am
Freitag, dem21.01.2022 um 18 Uhr auf dem Markt in Düren vor dem Bürgerbüro der Stadt Düren
an einer Mahnwache zum Gedenken an die Verstorbenen und als Mahnung vor der Vereinnahmung von Corona-Protesten durch Rechtsextreme teilzunehmen.
Teilen Sie diesen Aufruf mit Freunden und Bekannten, die möglicherweise auf diesem Wege nicht erreicht werden können, damit wir möglichst viele werden.
Bei dieser Veranstaltung gelten die Bestimmungen der aktuellen Coronaschutzverordnung. Während der Veranstaltung besteht Maskenpflicht.
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Was tun gegen populistische Sprüche, gegen Vorurteile und Rassismus?
Wer kennt sie nicht, die Situation – im Jugendtreff, während der kleinen Kaffeerunde mit Kollegen*innen oder beim Sport: Eigentlich war alles ganz friedlich. Alle unterhalten sich über dies und jenes. Doch dann wird es heftig. Ein Typ, ansonsten ein netter Kerl, zieht lautstark über Flüchtlinge her. Er fordert, dass „die Ausländer“ schleunigst „heimreisen“ sollten. Zu viele und zu anders seien sie nun mal. Oder auf dem Sportplatz: Die Stimmung ist prächtig. Bis auf einmal rassistische Parolen über einen Spieler quer über den Platz gebrüllt werden… Ach ja, und beim Videochat im erweiterten Freundeskreis wird Corona als Biowaffe der Mächtigen entlarvt.
Sie finden das alles nicht gut? Es macht Sie fassungslos, teils sprachlos und ein wenig ohnmächtig? Was tun? Wegschauen? Reagieren! Aber wie? Denken Sie vielleicht öfter: „Soll ich etwas gegen die erschreckend undurchdachten Vereinfachungen, die dumpfen Parolen und diffamierenden Sprüche sagen? Kann ich das überhaupt? Was bewirkt das schon?“
Im Online-Vortrag werden Hintergründe von Vorurteilen, rassistischen und diskriminierenden Sprüchen beleuchtet. Es werden Kommunikations- und Verhaltensmöglichkeiten aufgezeigt. Ein Austausch über bisherige Erfahrungen wird angeregt, um situativ angemessene Reaktionen zu erarbeiten.
Referent:
Dr. Stefan Kirschgens, Kommunikationstrainer
Zielgruppe:
Multiplikatorinnen, pädag. Fachkräfte, Mitarbeiterinnen der Verwaltung und Interessierte
Zeit und Ort:
Donnerstag, den 16.12.2021 von 16 bis 18 Uhr online über Cisco Webex. Den Teilnahme-Link erhalten Sie einige Tage vor der Veranstaltung per E-Mail.
Anmeldung:
Fon 0 24 21 – 22-10 40 31 0 oder ki-sekretariat@kreis-dueren.de
Weitere Informationen/Fragen:
Anna Pöhls Fon 0 24 21 – 22-10 40 35 4 a.poehls@kreis-dueren.de
Teilnahmegebühr:
keine
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Ziel des Bündnisses ist unter anderem Aufklärung der Dürener Bevölkerung über Umtriebe und Ziele von Rechtsradikalen und Neonazis jedweder Ausprägung. Wir müssen tagtäglich für die Verwirklichung der unveräußerlichen Grundwerte kämpfen.
Mehr über unsere Ziele und das Dürener Bündnis…