Studientag – Der „arabische Frühling“ und seine Folgen

Studientag zum 20jährigen Jubiläum des christlich-islamischen Dialogs in Düren:

Der ‚arabische Frühling‘ und seine Folgen für den christlich-islamischen Dialog in Deutschland

am Samstag, 17. Mai 2014, 10 bis 17 Uhr

im Haus der Evangelischen Gemeinde, Großer Saal, Wilhelm-Wester-Weg 1, 52349 Düren

Liebe Freundinnen und Freunde,

Tag für Tag erreichen uns die Nachrichten über die Umbrüche in einzelnen Ländern der arabischen Welt. Viele meinen, diese Veränderungen sind auf halber Strecke steckengeblieben, oder haben sogar das Gegenteil erreicht und eher den religiös konservativen und islamistischen Kräften Auftrieb gegeben bis hin zum Bürgerkrieg in Syrien. Diese Bilder führen hierzulande zur Verunsicherung und Vorurteilen gegenüber der islamischen Welt und „dem Islam“ überhaupt. Sie verfestigen bei Vielen die Ressentiments gegenüber Muslimen – was europaweit den rechten Parteien Auftrieb gibt.

Mit diesen Entwicklungen wollen wir uns anlässlich des 20jährigen Jubiläums des Dürener christlich-islamischen Gesprächskreises befassen und haben dazu mit dem Genfer Journalisten Andreas Zumach einen ausgewiesenen Experten eingeladen! Sein Thema wird sein: „Der ,arabische Frühling‘ – Vorbote einer neuen Weltordnung?“. Nach einem kurzen Mittagsimbiss wollen wir aus der Rückschau auf 20 Jahre Dialogarbeit die Themen und Aufgaben benennen, die wir für die Zukunft sehen und uns vornehmen wollen, damit wir solche Ressentiments verhindern können.

Dazu begrüßen wir nicht nur Bürgermeister Paul Larue, sondern auch die früheren Moderatoren des Gesprächskreises: Eberhard Schmidt, Claudia de Haan, Beate Kayser. Moderiert wird der Tag von Elke Bennetreu, Dr. Zouhair Halabi und Dirk Siedler. Die Koranrezitation bzw. biblische Lesung zu Beginn der Veranstaltung haben Imam Muammar Özbek und Pfarrer Hans-Otto von Danwitz übernommen.

Der Tagungsbeitrag beträgt € 5,–. Vorherige Anmeldungen erleichtern uns die Vorbereitung: Tel. 02461/9966-0 oder per Email: eeb@kkrjuelich.de – Kurzfristig Teilnehmende sind uns aber auch unangemeldet willkommen.

Den Tagungsflyer und weitere Infos finden Sie im Internet auch hier:
http://www.ekir.de/www/service/dueren-17683.php

Auf Facebook: https://www.facebook.com/events/1407140529555566

Veranstaltet wird der Dialogtag von den Dürener Moscheevereinen, der Regionalstelle der Katholischen Kirche in Düren, der Evangelischen Gemeinde zu Düren und der Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Jülich.

Aus dem Einladungsschreiben:

Unser Thema

Vor etwa drei Jahren begann der ‚arabische Frühling‘ mit seinen Umwälzungen und Veränderungen in zahlreichen muslimischen Ländern. Er hat auch die Wahrnehmung des Islams hierzulande verändert und war in den letzten Jahren auch immer wieder Thema im christlich-islamischen Gespräch. Deshalb wollen wir uns auf unserem Studientag mit dem ‚arabischen Frühling‘ und seinen Folgen für das Miteinander und den christlich-islamischen Dialog in Deutschland beschäftigen.

 Unterschiedliche Wahrnehmungen

Die Wahrnehmung des Islams wird wesentlich durch die Medien, insbesondere die Fernsehbilder bestimmt, die sich einprägen, so dass die Besonderheiten und Unterschiede in den muslimischen Gemeinden hierzulande kaum wahrgenommen werden und viele Eindrücke und Äußerungen direkt auf hiesige Gemeinden und Gruppen übertragen werden.

Zugleich werden die Umwälzungen in Ägypten, Syrien, Tunesien und auch die Auseinandersetzungen in der Türkei von Muslimen hierzulande intensiv mitverfolgt. Welche Wechselwirkung besteht zwischen beidem? Welchen Einfluss können demokratische Erfahrungen hierzulande auf die Debatte in arabischen Ländern haben? Welchen Einfluss haben islamische – zumeist konservative oder fundamentalistische – Reformbewegungen in den arabischen Ländern auf hier lebende Muslime?

 Zwanzig Jahre – ein Jubiläum

Der christlich-islamische Gesprächskreis in Düren begeht in diesem Jahr sein 20jähriges Bestehen. Er hat in vielen Veranstaltungen immer wieder die Entwicklungen in muslimischen Ländern verfolgt. Er legt Wert darauf, Informationen über den Islam zu vermitteln, um Vorurteile und Ängste abzubauen – und hat dies schon zu einer Zeit getan, als der Islam noch lange nicht ‚zu Deutschland gehörte‘. Er hat ‚Interreligiöse Bittgebete‘ in Kirchen und Moscheen initiiert und sich an interreligiösen Kunstprojekten beteiligt. Wir wollen auf die Erfahrungen des Dialogs zurückschauen und diskutieren, welchen Beitrag der Dialog zum friedlichen Zusammenleben hierzulande und weltweit leisten kann.

Auszug aus dem Tagungsprogramm

10.00 Uhr Koranrezitation und Bibellesung (Imam Muammar Özbek und Pfarrer Hans-Otto von Danwitz )

10.30 Uhr Der ‚arabische Frühling‘: Vorbote einer neuen Weltordnung? (Andreas Zumach, Journalist Genf)

13.30 Uhr Rückblick und Ausblick – Zwanzig Jahre christlich-islamischer Gesprächskreis in Düren

mit Dr. Zouhair Halabi, Beate Kayser, Bürgermeister Paul Larue, Pfarrer i.R. Eberhard Schmidt, mit Publikumsdiskussion (Moderation: Dirk Chr. Siedler)

15.30 Uhr Aufgaben des Dialogs für die Zukunft

 

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