Die extreme Rechte an den Hochschulen

Vortrag und Diskussion mit Jörg Kronauer

Seit 1968 gelten Studierende in Deutschland als weithin links geprägt – bis heute. Der Schein trügt. Wie Umfragen zeigen, sind autoritäre, ja rassistische Haltungen beim akademischen Nachwuchs im Aufwind.
Immerhin 43 Prozent der Studierenden sprechen sich demnach etwa für die „Begrenzung der Zuwanderung von Ausländern“ aus. An derartige Einstellungen versuchen Kräfte der extremen Rechten anzuknüpfen. Traditionell sind zahlreiche Burschenschaften im Umfeld der extremen Rechten aktiv.
Mittlerweile beginnen sich weitere Studentenverbindungen, so etwa Bünde aus dem Dachverband Coburger Convent, für Rechtsaußen-Positionen zu öffnen. Nach wie vor bildet ein Teil des Verbindungswesens einen strukturellen Kern, um den herum sich immer wieder parteipolitische Aktivitäten der extremen Rechten an den Hochschulen entfalten. Neben extrem rechten Hochschulgruppen sind immer wieder auch einzelne Aktivisten der extremen Rechten an Universitäten und Fachhochschulen aktiv. Der Vortrag gibt einen Überblick über Strukturen und Aktivitäten der extremen Rechten an den Hochschulen in Deutschland.
Jörg Kronauer ist Mitarbeiter des Antirassistischen Bildungsforums Rheinland. Der Sozialwissenschaftler und freie Journalist arbeitet zu den Schwerpunkten extreme Rechte sowie deutsche Außenpolitik. Autor unter anderem in konkret und Fachpublikationen (LOTTA, Der Rechte Rand), Redakteur des Internetportals german-foreign-policy.com. Zuletzt erschienen: Studentenverbindungen in Deutschland – Ein kritischer Überblick aus antifaschistischer Sicht, Münster 2010 (gemeinsam mit Felix Krebs).

Donnerstag, 9. Dezember 2010, 19:00 Uhr Aachen im Hörsaal Fo6

(Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstrasse 15).
Es handelt sich um eine Veranstaltung der Forschungsgruppe „Rechtsextremismus“ an der RWTH Aachen in Kooperation mit der ibs der DGB Region NRW Süd-West.

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