Ausstellung: Es gibt hier keine Kinder

Auschwitz, Groß-Rosen, Buchenwald Thomas Geve: Zeichnungen eines kindlichen Historikers

Sehenswert ist diese Ausstellung, die von der VHS der Stadt Düren initiiert, noch bis zum 27.11. 2009 täglich im Foyer des Rathauses in Düren für Besucher zugänglich ist.

Thomas Geve, der Künstler, traf als Dreizehnjähriger im Januar 1945 mit einem Transport aus dem KZ Groß-Rosen im KZ Buchenwald ein und kam mit der Nummer 127158 in den Kinderblock 66 im Kleinen Lager.

Zwischen April und Juni 1945 zeichnete er, noch in Buchenwald, seine Erlebnisse in 79 Zeichnungen mit bunten Farbstiften und Wasserfarben auf der Rückseite von Formularen der Lagerverwaltung auf.

Beispiel 1:

Thomas Geve „Wir werden gefilzt“ Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Thomas Geve „Desinfektion“ Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Dabei halfen ihm die Informationen von Kameraden, die ihm beispielsweise berichteten, wie das KZ Buna/Monowitz, in dem Thomas Geve nie gewesen war, ausgesehen hatte.

KZ Buna/Monowitz –
© Fritz Bauer Institut (Bestand APMO / Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau)

Unmittelbar nach der Befreiung gab man ihm Papier aus der Kommandantur – meist Formulare und ähnliches, auf denen er den Alltag im KZ, Appelle, Arbeit, Essensausgabe, Krankheiten, den Terror der SS zeichnete.

Auf 24 Tafeln (Galerieaufhängung bzw. Stellwände) sind 79 Zeichnungen reproduziert. Es gibt einen gleichnamigen Katalog, 1997 im Wallstein-Verlag erschienen, ein Videointerview mit Thomas Geve, sowie als Werbematerial ein Faltblatt und ein Plakat.

Information auch unter:

Das Konzentrationslager Buna/Monowitz
Öffnungszeiten

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