WM-Planer: Anklage gegen NPD-Chef erhoben

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat laut Medienberichten den NPD-Vorsitzenden Udo Voigt und zwei weitere Funktionäre der rechtsextremistischen Partei wie bereits erwartet worden war wegen Volksverhetzung angeklagt. Voigt sowie den beiden Sprechern der rechtsextremen NPD, Klaus Beier und Frank Schwerdt, wird unter anderem vorgeworfen, den Fußballprofi Patrick Owomoyela diskriminiert zu haben. Hintergrund ist ein vor gut zwei Jahren geführter Prozess. Die NPD hatte damals einen sogenannten WM-Planer mit dem Schriftzug “Weiß. Nicht nur eine Trikot-Farbe! Für eine echte NATIONAL-Mannschaft!” versehen.

Die Titelseite des WM-Planers zeigte neben dem Schriftzug auch einen Spieler mit der Trikotnummer 25. Das war damals Owomoyelas Spielnummer in der Nationalmannschaft. Der Anklage zufolge sind die Angeschuldigten für die Herausgabe der Publikation verantwortlich gewesen.

Der bei Werder Bremen spielende und in Hamburg geborene Fußballer erwirkte im April 2006 eine einstweilige Verfügung gegen das NPD-Papier, die Polizei beschlagnahmte 70.000 Exemplare. Owomoyela und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) stellten außerdem Strafanzeige. Die NPD brachte trotzdem eine zweite Variante des WM-Planers heraus, in der nach Ansicht der Ermittler ebenfalls gegen dunkelhäutige Nationalspieler gehetzt werde. (Quelle: NPD-Blog)

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