Meldungen zum Thema Rechtsextremismus (6/2008)

Gesammelte Meldungen zum Thema Rechtsextremismus der letzten Woche.

Rechtsextremismus kein Jugendproblem

Etwa 15 Prozent der Thüringer haben laut MDR rechtsextreme Einstellungen oder sympathisieren mit ihnen. Das ist eines der Ergebnisse des Thüringen Monitors 2007. Die alljährliche Befragung von Einwohnern des Freistaats durch die Universität Jena hat zudem ergeben, dass rechtsextreme Einstellungen eher bei älteren Menschen und solchen mit geringer Bildung anzutreffen sind. Im Jahr 2006 hatten noch 17 Prozent der Befragten angegeben, mit rechtsextremen Einstellungen zumindest zu sympathisieren. (Quelle: NPD-Blog)

NPD in Münchner und Nürnberger Stadtrat

Bei den bayerischen Kommunalwahlen konnten rechtsextreme Parteien in München und Nürnberg deutlich zulegen. In München zog die NPD-Liste Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA) erstmals in den Stadtrat ein, in Nürnberg konnte die Liste ihre Mandate auf zwei verdoppeln. Der erstmals angetretenen rechten Liste Pro München missglückte der Sprung in den Stadtrat. Die Republikaner (REP) setzten ihren Abwärtskurs fort. (Quelle: Redok)

NPD will gezielt Jugendliche in Euskirchen bewerben

Laut einer Pressemitteilung will der NPD-Kreisverband Düren sowie der NPD-Ortsverband Euskirchen in Zukunft Flugblätter vor Schulen im Gebiet Euskirchen verteilen, um Jugendliche anzuwerben. Schon „in den vergangenen Tagen [ist die NPD in Euskirchen] mit einem Flugblatt an die Jugendlichen herangetreten,“ schreibt der Jugendbeauftragte des NPD-Kreisverbandes Düren, „F. Steithoff“, in einer Pressemitteilung. (Quelle: Klarmann)

Sachsen: NPD-Mitgliederzahlen brechen ein

Die rechtsextreme NPD verzeichnet laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ddp mit Verweis auf einem Zeitungsbericht in Sachsen einen drastischen Mitgliederschwund. Im vergangenen Jahr habe die Partei insgesamt 150 Mitglieder verloren, berichtete der Berliner Tagesspiegel demnach unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die NPD sei dort somit auf 850 Mitglieder geschrumpft. In den Jahren 2006 und 2005 seien jeweils noch rund 1000 Mitglieder registriert gewesen. Ursachen für den Mitgliederschwund sind offenbar unter anderem das “Chaos” in der Landtagsfraktion und die Strafverfahren gegen NPD-Mitglieder in Sachsen und bundesweit. Bundesweit scheinen die Mitgliederzahlen der NPD aber noch leicht zu steigen, so soll die NPD die DVU inzwischen eingeholt haben, bzw. die DVU ist hinter die NPD zurückgefallen. (Quelle: NPD-Blog)

NPD verliert in der Wählergunst

Die Serie von Skandalen in der NPD schreckt in Ostdeutschland offenbar zunehmend Stamm- und Protestwähler ab. In ihrer Hochburg Sachsen kommt die rechtsextreme Partei nach einer am Wochenende veröffentlichten Umfrage von Emnid nur noch auf vier Prozent. Bei den letzten Landtagswahlen im September 2004 hatte die NPD 9,2 Prozent erreicht und zog mit zwölf Abgeordneten ins Parlament ein. In der Erhebung von Emnid im Auftrag von „Bild am Sonntag“ schwächte sich die NPD auch in Brandenburg ab und rutschte auf drei Prozent. Im Dezember hatte Emnid in Brandenburg vier Prozent ermittelt. Infratest dimap bescheinigte dort im Februar rechten Parteien sogar zusammen nur zwei Prozent. Auch in Thüringen, wo die NPD 2007 etwa 500 Mitglieder gewann, bleibt sie in aktuellen Umfragen unter drei Prozent. (Quelle: Endstation Rechts)

Holocaust-Comic : Sprechblasen des Bösen

Das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, nun liegt es als Comic-Roman vor. Haupt- und Realschüler sollen damit Geschichte lernen. Schlechter Scherz – oder pädagogisch wertvoll? Die SZ analysiert die inzwischen viel diskutierten und vom Dürener BgR schon vor längerem vorgestellten Comics. Kontroverser Beitrag, der zum Nachdenken anregt und vielfältiger ist als manch andere Betrachtung in den Medien – hier zu finden.

Zug der Erinnerung in der WDR Mediathek

Der „Zug der Erinnerung“ hat in Aachen halt gemacht (Das BgR hatte frühzeitig informiert). Wer es nicht geschafft hat dorthin zu kommen, findet über die Ausstellung in Aachen in der WDR-Mediathek einen Beitrag zum ansehen. Der Beitrag ist hier einzusehen. Einen Bericht darüber gibt es zudem bei den Aachener Nachrichten.

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