Ein brauner Fleck in Aachens Historie

Die Buchstaben sind alt, die Zeit ist braun, das Kapitel dunkel. Das Politische Tageblatt titelt im Lokalteil am 30. März 1933: «Reichskanzler Adolf Hitler Ehrenbürger Aachens». Unten auf der Seite ist noch eine kleine Anzeige zu lesen: «Opel, geräumige Limousine, vollwertiges Automobil, 4-Zylinder, nur 1990 Reichsmark ab Werk.» 75 Jahre ist das jetzt her, fast auf den Tag genau. Es ist die Zeit vor der großen Katastrophe, aber die Weichen sind längst gestellt – auch in Aachen.

Fragt man Dr. Jost Pfeiffer nach seinen Erinnerungen an diese Tage, so fällt ihm ein Satz seiner Mutter ein: «Ich komme kaum zum Arbeiten, weil ständig jemand an die Tür klopft und um ein Butterbrot bittet.» Von der Opel-Limousine können die meisten Aachener zu dieser Zeit nur träumen. «Die wirtschaftliche Lage war verheerend», sagt Pfeiffer. Nur so sei zu erklären, dass mit Hitler zunächst ein Aufatmen, eine Hoffnung verbunden war.

Zu lesen in der Aachener Zeitung.

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